Junge Mutter beim Joggen entführt und getötet

Mörder von Milliardärs-Enkelin Eliza Fletcher gesteht Tat − um sein eigenes Leben zu retten?

Cleotha Abston (l.) hat den Mord an Eliza Fletcher gestanden.
Cleotha Abston (l.) hat den Mord an Eliza Fletcher gestanden.
AP

Sie wollte morgens nur eine Runde laufen!
Doch von ihrer Joggingtour in Memphis (USA) kommt Milliarden-Erbin Eliza Fletcher im September 2022 nicht mehr zurück. Stattdessen trifft sie auf Cleotha Abston, ihren Mörder.

Wollte er der Todesstrafe entgehen?

Mehr als zwei Jahre dauert der Prozess gegen Cleotha Abston. Am Montag (28. Oktober) gesteht er endlich, was die Ermittler bereits einen Tag nach dem Verschwinden von Eliza Fletcher vermutet haben: Er hat die Lehrerin und zweifache Mutter entführt und kaltblütig getötet.

Der Grund für sein plötzliches Geständnis scheint eigennützig: Vermutlich will er sein eigenes Leben retten und der drohenden Todesstrafe entgehen. Bezirksstaatsanwalt Steve Mulroy betont laut CNN jedoch: „Er wird im Gefängnis sterben.“ Denn: Cleotha Abston wird zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt.

Drei Tage nach der Entführung wird Elizas Leiche entdeckt

Am 2. September 2022 verfolgt Cleotha Abston sein Opfer in den frühen Morgenstunden mit einem schwarzen Geländewagen bei ihrer Joggingrunde. Plötzlich zieht er Eliza Fletcher auf den Beifahrersitz. Dann verliert sich ihre Spur. Erst drei Tage später entdecken Ermittler die Leiche der jungen Mutter. Abgelegt hinter einem leerstehenden Gebäudekomplex, gut 20 Minuten von dem Ort entfernt, an dem sie entführt wurde. Es ist ein Fall, der ganz Memphis in Angst versetzt.

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Bereits einen Tag nach ihrem Verschwinden wird die Polizei auf Cleotha Abston aufmerksam. DNA-Spuren an einem Paar Sandalen, das nahe des Ortes der Entführung gefunden wurde, verraten ihn. Sofort wird er verhaftet. Dabei kommt auch seine düstere Vergangenheit ans Licht: Cleotha Abston ist ein ehemaliges Bandenmitglied, saß bereits 20 Jahre in Haft wegen der Entführung eines Staatsanwalts, soll wegen Vergewaltigungen und Waffenvergehen in den Blick der Polizei geraten sein.

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Im Video: Elizas Familie zeigt ihre Trauer öffentlich

Elizas Familie wendet sich direkt an den Mörder

Das Ende des Prozesses sei jetzt eine große Erleichterung, sagt Bezirksstaatsanwalt Steve Mulroy laut CNN: „Es hilft auch der Gemeinschaft, denn diese gefährliche Person wird nie wieder auf unseren Straßen wandeln.” Auch Eliza Fletchers Familie könne nun endlich Ruhe finden.

In einer emotionalen Erklärung, die die Staatsanwaltschaft am Montag veröffentlicht, wendet diese sich direkt an den Mörder ihrer geliebten Eliza: „Du hast unser Leben für immer verändert und nichts wird mehr so sein wie vorher. (...) Du hast Liza ermordet, obwohl sie nichts getan hat, um es zu verdienen“, heißt es von der Familie. „Sie hat dich nicht verletzt. Tatsächlich wäre sie die erste gewesen, die dir geholfen hätte, wenn du sie gebraucht hättest.“ (xas)