Er erschlich sich in Trainspotter-Chats ihr VertauenZugfan (19) missbraucht minderjährige Jungen

Zuerst ging es um Züge, dann wollte er sich plötzlich treffen.
In Wien wurde ein 19-Jähriger verurteilt. Aus Sicht des Landgerichts Wien hat er vier Jungen im Alter zwischen 11 und 13 missbraucht. Laut Gutachter soll von dem Mann auch weiter Gefahr ausgehen.
Zugbegeisterte Jungen schwer sexuell missbraucht
Wie mehrere österreichische Medien berichten, gestand der 19-Jährige vor Gericht, dass er über ein Internetforum der Trainspotting-Szene Kontakt zu seinen späteren Opfern aufgenommen habe. In den Chats suchte er offenbar gezielt nach jüngeren Nutzern.
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Über ihre gemeinsame Begeisterung für Züge kam der 19-Jährige mit den Minderjährigen ins Gespräch. Wie die Kronen Zeitung schreibt, soll er mehrere Jungen zu persönlichen Treffen überredet haben. Dabei soll er unter anderem Opfer im Alter von zwölf Jahren schwer sexuell missbraucht haben. Und es kam zu weiteren Taten mit anderen Jugendlichen und Kindern. Von den Taten soll es auch Fotos und Videos geben.

19-Jähriger gesteht vor Gericht in Wien
Gewalt soll der Angeklagte dabei nicht angewendet haben. Aber er soll sehr manipulativ vorgegangen sein und bei Zurückweisung mit Suizid gedroht haben. Die Fälle kamen ans Licht, weil sich einer der Jungen seiner Mutter anvertraute.
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Der 19-Jährige erklärte laut der Zeitung Kurier, dass er „sehr schuldig“ sei. Die Zeitung zitiert auch seine Anwältin: „Es war ein sehr umfangreiches Geständnis. Er wollte es loswerden. Und er will unbedingt in Therapie.“
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Missbrauchs-Täter muss jetzt eine Therapie machen
Bis er wegen Missbrauchsverdacht von der Polizei festgenommen wurde, soll der Zug-Enthusiast bei seiner Mutter gewohnt haben. Schon mit 14 Jahren habe er bemerkt, dass er eine pädophile Neigung habe und sich für Jungen interessiert, die deutlich jünger sind als er selbst.
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Auch ein Gutachter bestätigte vor Gericht, dass der 19-Jährige eine schwere pädosexuelle Störung habe. Er rechnet laut Kronen Zeitung damit, dass der Trainspotter in Zukunft weitere Taten begehen könnte. Das Gericht verurteilte den Missbrauchstäter darum nun zu 2,5 Jahren Haft und Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum. Außerdem muss er den missbrauchten Jungen Schmerzensgeld zahlen, berichten mehrere österreichische Medien. (jgr)
Wenn es in eurem Umfeld sexuellen Missbrauch von Kindern oder Jugendlichen gibt oder ihr selbst betroffen seid, findet ihr unter der Nummer 0800 – 22 55 530 oder unter www.hilfe-portal-missbrauch.de Menschen, mit denen ihr darüber sprechen könnt.