Er war gerade erst freigelassen worden

18-Jähriger soll Mann (55) Treppe hinunterstoßen haben – tot!

Einsatzkräfte fesselten den verletzten 36-Jährigen laut Polizei, damit er medizinisch behandelt werden konnte. (Symbolbild)
Der 18-Jährige mutmaßliche Täter ist in Haft.
Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Täter war gerade erst entlassen worden!
Ein 18-Jähriger soll einen 55-Jährigen am Bahnhof in Uelzen gestoßen oder getreten haben. Der ältere Mann stürzte daraufhin mehrere Stufen einer Treppe hinunter, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Er starb noch am Tatort. Der 18-Jährige flüchtete.

Gab es Streit?

Die Tat ereignete sich in der Nacht zu Sonntag. Ob die beiden Männer vor der Tat in einen Streit gerieten, ist nicht geklärt. Klar ist: Der 55-Jährige fiel die Treppe hinunter, der 18-Jährige, der für den Sturz verantwortlich sein soll, flüchtete anschließend in den Hundertwasser-Bahnhof. Dort wurde er noch in der Nacht festgenommen. Das Opfer starb. Woran genau, muss nun eine Obduktion klären.

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Bei dem mutmaßlichen Täter handele es sich um einen Marokkaner, der seit Juni in einer Unterkunft für Asylbewerber in Uelzen wohnt, sagte Polizeisprecher Kai Richter. Gegen den 18-Jährigen werde wegen Totschlags ermittelt. Eine Blutuntersuchung soll zeigen, ob er unter Drogeneinfluss stand. Nach Informationen des Sprechers ist der Nordafrikaner 2021 als unbegleiteter Flüchtling nach Deutschland gekommen, derzeit wird er geduldet.

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Im Video: Messerattacke auf Polizisten

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Täter war wegen Taschendiebstahls und Körperverletzung aufgefallen

Nach den bisherigen Ermittlungen kannten sich der mutmaßliche Täter und der 55-Jährige nicht.

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Der junge Mann ist nur wenige Stunden vor dem Tod des 55-Jährigen aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Zuvor war er wegen eines Taschendiebstahls, einer Körperverletzung und Betäubungsmitteldelikten aufgefallen. Am Busbahnhof von Uelzen soll der 18-Jährige einem 31-Jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben.

Derzeit wertet die Polizei Videosequenzen aus dem Bahnhof aus und sucht noch Zeugen, die die Tat gesehen haben. (dpa)