Fall „Barakat” bei „Aktenzeichen XY ... ungelöst”Er erschoss seine Tochter (13) – 10.000 Euro Belohnung für Hinweise auf Ali Askar Hasso Barakat

Was, wenn der Mörder seiner eigenen Tochter wieder in Deutschland lebt?
Seit seiner Flucht in den Irak 2011 kann nicht ausgeschlossen werden, dass der gesuchte Ali Askar Hasso Barakat nicht doch wieder in Europa lebt. Von ihm fehlt jede Spur. Wo ist der Mann, der seine Tochter Souzan (13) auf offener Straße in Niedersachsen erschossen haben soll?
Ist der mutmaßliche Mörder längst zurück?
Ein ungeklärter Mordfall, viele Fragen: Bei „Aktenzeichen XY... ungeklärt” nehmen die Ermittler am 26. März 2025 einen neuen Anlauf für den Fall Barakat. Es geht um den Vater Ali Askar Hasso alias Sallah Ali Mischko, der vor vielen Jahren seine Tochter erschossen haben soll. Mitten auf einem Gehweg - und vor Zeugen. Umso sprachloser macht es, dass der Mann damals entkommen kann und sich bis heute versteckt. Die Staatsanwaltschaft Verden sucht jahrelang öffentlich nach dem heute 48-Jährigen, dessen Spur sich im Irak verliert. Jetzt verweist sie in einer Pressemitteilung auf die Möglichkeit, dass der Gesuchte wieder in Europa, vielleicht sogar in Deutschland, leben könnte!
Aufgrund der unübersichtlichen politischen Lage im Herkunftsland des Mörders kann es durchaus sein, dass er sich unter einem anderen Namen mit neuer Identität wieder mitten in unserer Gesellschaft aufhält. Um den Druck zu erhöhen, hat sich die Staatsanwaltschaft etwas überlegt: Wer aus der Bevölkerung das Gefühl hat, den Täter zu erkennen und Informationen zu ihm hat, kann bei erfolgreichen Ermittlungen eine Belohnung von 10.000 Euro erhalten.
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Souzan (13) wurde wohl von ihrem Vater erschossen
Was ist damals genau passiert? Es ist einen Tag vor Nikolaus im Jahr 2011. Mit ihrem Betreuer vom Jugendamt treffen sich Ali Askar Hasso Barakat und seine 13 Jahre alte Tochter Souzan zu einem Versöhnungsgespräch im niedersächsischen Stolzenau. Doch das Gespräch scheitert. Vor den Augen des Betreuers zieht der Vater danach auf der Straße eine Waffe und erschießt das Mädchen aus nächster Nähe. Die 13-Jährige stirbt am Tatort, auf dem Gehweg der Straße „Allee”, Hausnummer sieben.
Danach beginnt die Suche nach dem Mann, der vom Tatort flüchtet. Schnell wird klar, dass er sich ins Ausland abgesetzt haben muss. Ein halbes Jahr später sind auch seine Frau und die beiden weiteren Kinder verschwunden - laut den Ermittlern ist es naheliegend, dass sie dem Täter nachgereist und ihm in den Irak gefolgt sind. Wo sich die Familie heute aufhält ist unklar, doch die Behörden geben nicht auf. Und wer weiß, vielleicht gibt es nach der Folge „Aktenzeichen XY...ungelöst” ja wirklich neue Hinweise aus der Bevölkerung.
Wer Hinweise zum Aufenthalt des Gesuchten hat, kann sich per Mail an Hinweisaufnahme-souzan@polizei.niedersachsen.de wenden. (cau)