Mutter will mit Prostitution aufhören, dann wird sie erdrosseltKann „Aktenzeichen XY” den Tod von Emiliya (†36) aufklären?

Emiliya Emilova wird vor mehr als zehn Jahren tot gefunden: Ihre Leiche treibt im klaren Wasser des Vierwaldstättersees in der Schweiz. Die Ermittler sind sich sicher: Sie wurde getötet.
Emiliya Emilova wird vor mehr als zehn Jahren tot gefunden: Ihre Leiche treibt im klaren Wasser des Vierwaldstättersees in der Schweiz. Die Ermittler glauben an Mord.
Kantonspolizei Nidwalden

Wer hat etwas gesehen?
2014 kommt die Prostituierte Emiliya Emilova in der Schweiz ums Leben. Die Polizei hat Hinweise darauf, dass ein männlicher Einzeltäter die zweifache Mutter ermordet hat. Wer ist dieser Mann? Dafür wenden sich die Ermittler jetzt an das deutsche Fernsehen.

Die Tote aus dem See

In der Nacht vom 20. auf den 21. September 2014 wird Emiliya Emilova zuletzt gesehen. Die 36-Jährige arbeitet auf dem Straßenstrich, ist für die Prostitution ein Jahr vorher aus ihrer bulgarischen Heimat in die Schweiz gekommen. Gegen Mitternacht läuft sie mutmaßlich einem Freier in der Stadt Luzern (Zentralschweiz) hinterher. Dann verschwindet die Spur von Emilova, bis ihre Leiche am darauffolgenden Tag im nahegelegenen Vierwaldstätter See gefunden wird. Gerichtsmediziner finden heraus, dass sie erdrosselt wurde. Die Todesart, der Fundort, die Umstände: Die Ermittler gehen davon aus, dass ein männlicher Einzeltäter die Prostituierte getötet hat. Aber trotz jahrelangen Ermittlungen, rund 5.000 Seiten Verfahrensakten und etwa 150 Befragungen, hat die Polizei immer noch keinen Täter gefunden.

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Ermittler hoffen auf „Aktenzeichen XY”

Aber die Beamten wollen nicht aufgeben: Mehr als zehn Jahre nach dem Tod von Emiliya Emilova rollen sie den Fall neu auf. „Wir wollen nichts unversucht lassen, die Täterschaft doch noch zu überführen, und so den Angehörigen des Opfers Gerechtigkeit zu verschaffen”, so Alexandre Vonwil, der verfahrensleitende Staatsanwalt. Emilova hinterließ zwei Söhne, die heute 22 und 25 Jahre alt sind.

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Mit neuen Ermittlungsverfahren sucht die Polizei nach weiteren Hinweisen, außerdem bittet sie um Hinweise aus der Bevölkerung. Dabei setzen die Schweizer auch auf Hilfe vom deutschen Fernsehen: In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY” am 26. März sollen die Zuschauer um Hinweise gebeten werden, wie die Kantonspolizei Nidwalden mitteilt.

Die Mutter zweier Söhne wollte weg vom Strich

Die Polizei beschreibt Emiliya Emilova als 148 Centimeter groß, mit dunklen Haaren und braunen Augen. Sie soll mit einem bulgarischen Zuhälter liiert gewesen sein und lebte in der schweizerischen Stadt Aarburg. Sie habe Angehörigen zufolge den Wunsch gehabt, mit der Prostitution aufzuhören und nach Bulgarien zurückzukehren. Die Kantonspolizei Nidwalden nimmt Hinweise unter der +41 41 618 44 66 entgegen. (fga)