Mann erhält jetzt Entschädigung
Kündigung nach 16 Jahren, weil er EINE Krokette isst!

Riesen-Theater um einen kleinen Hungerhappen.
Weil er eine Krokette isst (richtig gelesen!), die ansonsten im Müll gelandet wäre, verliert ein Mann in Spanien seinen Job. Dagegen wehrt er sich und bekommt recht - und eine fette Entschädigung.
Firma will ihn mit 944 Euro Abfindung abspeisen
Die Geschichte, die am Montag (18. November) in Kastilien-La Mancha ihr juristisches Ende fand, beginnt laut der Zeitung El Pais am 8. Juli 2023. Die Mercadona-Filiale in der Stadt Albacete schließt, die Mitarbeiter der Feinkost-Abteilung räumen auf. Dort werden Speisen zum sofortigen Verzehr zubereitet, alles, was nicht gebraucht wird, fliegt in den Müll. Ein Mitarbeiter hat Hunger, nimmt eine Krokette aus der Blisterpackung und futtert sie auf. Ein Kollege sieht das und verpetzt ihn.
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Nach dem Wochenende beichtet der Mann dem Filialleiter, was er angestellt hat. Er weiß, dass es den Mitarbeitern verboten ist, etwas zu essen, dass sie nicht vorher bezahlt haben. Mercadona reagiert rabiat, noch am selben Tag bekommt der Mitarbeiter seine Papiere. Kündigung aus „disziplinarischen Gründen“. Nach 16 Jahren in der Firma fliegt der Mann raus, bekommt eine Abfindung von läppischen 944 Euro und 38 Cent, so die Zeitung weiter.
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Gericht sieht keine schwere Straftat
Er klagt zunächst gegen die Entlassung. Erst im Oktober 2024 bekommt er vor der Sozialkammer des Obersten Gerichtshofes von Kastilien-La Mancha Recht. Die Richter sind der Ansicht, dass sein Vergehen keine schwerwiegende Straftat darstelle und allenfalls eine Geldstrafe rechtfertige. Von „Veruntreuung“ und „Illoyalität gegenüber dem Arbeitgeber“ könne keine Rede sein. Da die Krokette für den Abfall bestimmt gewesen sei, stelle sie auch keinen Wert dar.
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Die Firma teilte El Pais auf Anfrage mit, dass sie das Urteil akzeptiere und ihrem ehemaligen Mitarbeiter die Entschädigung auszahlen werde.