Es soll der Bruder des Opfers sein

Schießerei in Bielefeld – dritter Tatverdächtiger stellt sich

Nach Schüssen am Landgericht in Bielefeld ist die Polizei im Großeinsatz
Die Polizei war nach den Schüssen vor dem Landgericht im Großeinsatz. (Archivbild)
Christian Müller/dpa

Er ging selbst zur Polizei.
Nach den Schüssen in der Nähe des Landgerichts Bielefeld hat sich der wegen vierfachen versuchten Mordes gesuchte Tatverdächtige nach RTL-Informationen der Polizei gestellt. „Die Übergabe erfolgte friedlich und kooperativ”, zitierte die Zeitung den Strafverteidiger des Mannes.

Vier Opfer mittlerweile in stabilem Zustand

Der Tatverdächtige ist laut gemeinsamer Mitteilung der Ermittlungsbehörden der Bruder eines 2024 in der Bielefelder Innenstadt erschossenen ehemaligen Profiboxers. Um dessen Tötung war es am Mittwoch vor Gericht gegangen, bevor die Schüsse fielen. Die Staatsanwaltschaft war zunächst nicht zu erreichen, die Polizei wollte sich auf eine Bild-Anfrage nicht offiziell äußern.

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Durch die Schüsse wurden nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vier Männer verletzt. Sie filen nach Ende eines Prozesstages um die Tötung des ehemaligen Profiboxers Besar Nimani außerhalb des Gerichtsgebäudes. Die Opfer sind 23, 25, 25 und 63 Jahre alt und zum Teil Angehörige oder Nahestehende des im Prozess angeklagten 34-jährigen Mannes. Laut Polizei ist der Gesundheitszustand der Angeschossenen stabil.

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Das Amtsgericht Bielefeld erließ einen Haftbefehl wegen vierfachen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Die Ermittler suchten per Fahndungsaufruf und Foto nach dem Mann.

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Verdächtiger verhält sich bei friedlich

Laut Bild befindet sich der Verdächtige in Polizeigewahrsam. Gemeinsam mit seinem Strafverteidiger sei der Gesuchte am späten Donnerstagabend beim Polizeipräsidium in Bielefeld erschienen. Der Termin sei vorher mit dem Leiter der Mordkommission abgesprochen worden, sagte der Strafverteidiger der Zeitung zufolge.

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Die Polizei sei laut Angaben des Strafverteidigers auf seine Bedingungen eingegangen und habe keine bewaffneten Polizisten, oder auf den Verdächtigen gerichtete Schusswaffen bei der Übergabe eingesetzt, berichtete Bild. Er solle noch heute einem Haftrichter am Amtsgericht Bielefeld vorgeführt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werde er sich nicht zu dem gegen ihn erhobenen Tatvorwurf äußern. Auch das habe die Polizei vorbehaltlos akzeptiert, sodass eine Vernehmung zur Sache nicht stattgefunden habe. (dpa)