Hilfe in letzter SekundePolizist rettet autistischen Jungen (3) vor dem Ertrinken
„Ich dachte: Okay, das ist ernst, ich muss die Polizei rufen.“
Was Alex Calvillo und Savannah Ybarra aus Fort Wayne im US-Bundesstaat Indiana erleben, wünscht sich kein Elternteil! Ihr autistischer Junge Aziel (3) verschwindet von jetzt auf gleich und droht zu ertrinken. Das Video zeigt die dramatische Rettung.
Aziel (3) verschwindet spurlos! Polizist Evan Myers rettet ihn in letzter Sekunde
Es ist der Albtraum aller Eltern. Eigentlich geht Papa Alex Calvillo davon aus, dass sein dreijähriger Sohn gemütlich und vor allem in Sicherheit auf der Couch sitzt und mit einem Tablet spielt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Als ein Freund nach dem autistischen Jungen sucht, bemerkt Alex das Verschwinden des Kleinkindes.
„Ich schaute aus der Küchentür und sah, dass das Garagentor offen war, also rannte ich sofort hinaus und begann zu suchen, konnte ihn aber nicht finden“, sagt Vater Alex in einem emotionalen Interview. Auch Aziels Mutter Savannah ist sofort klar, wie gefährlich die Situation für ihren kleinen Jungen ist. Sie alarmiert ihre Nachbarn. Schickt Nachrichten und fragt, ob jemand den Dreijährigen gesehen hat – jedoch ohne Erfolg. „Ich dachte: Okay, das ist ernst, ich muss die Polizei rufen“, erinnert sich Savannah. „Sie sind auch alle auf der Suche nach ihm und es ist natürlich nervenaufreibend zu dieser Zeit, und da ich schwanger bin, ist es noch stressiger, weil ich einfach nicht weiß, wo er ist.“

Als dann Polizist Evan Myers eintrifft, geht zum Glück alles ganz schnell, wie das Video seiner Bodycam zeigt. Als der Policeofficer Schreie aus einem nahe gelegenen Hinterhof hört, findet er den kleinen Jungen. Aziel liegt auf dem Rücken in einem Pool. Ohne zu zögern zieht der Polizist das Kind aus dem Pool, rettet dem Dreijährigen so womöglich das Leben.
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Polizist rettet Aziel (3)! „Kann gar nicht beschreiben, wie dankbar ich bin”
Dass er Aziel lebendig und dem ersten Anschein nach gesund zu dessen Eltern bringen kann, liegt wohl aber auch an einer kleinen, beinahe beiläufigen Aussage: „Nachdem ich ihn daran erinnert habe, dass er Autist ist und Wasser mag, haben sie ihn etwa zwei Minuten später gefunden“, erzählt Alex Calvillo. „Jedes Mal, wenn wir im Sommer schwimmen gingen, seit er ein Jahr alt war, habe ich ihn irgendwie auf dem Rücken gehalten, damit er versuchen konnte, über dem Wasser zu schweben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das eine Rolle dabei gespielt hat, dass er dort bleiben wollte.“
Der Fall erinnert an den tragischen Vorfall des kleinen Arian. Auch der sechsjährige Autist aus Deutschland galt als vermisst und wurde in einer tagelangen Großaktion gesucht ‒ jedoch ohne Erfolg. Er wurde nur noch tot gefunden. Die Familie von Aziel hingegen hat mehr Glück, kann den kleinen Aziel wieder in ihre Arme schließen. Und dafür sind sie Retter Evan Myers unfassbar dankbar. „Ich möchte ihm persönlich dafür danken, dass er meinen Sohn gefunden hat“, so Mutter Savannah. „Ich kann gar nicht beschreiben, wie dankbar ich für ihn bin. Es bedeutet uns und unserer Familie wirklich sehr viel“, fügt Aziels Vater Alex hinzu. (jow)