Täter drangen durch Fenster einLouvre-Beute hat „unschätzbaren historischen Wert”

Sie brauchten nur vier Minuten!
Am Sonntagmorgen (19. Oktober) dringen bisher unbekannte voll maskierte Täter in den Pariser Louvre ein und erbeuten Schmuckstücke aus der Sammlung Napoleons und der Kaiserin. Paris ist in Aufruhr.
Diebstahl gegen 9.30 Uhr am Sonntagmorgen
Beim Raubüberfall auf den Louvre in Paris haben die Täter nach Angaben des Innen- und des Kulturministeriums Schmuckstücke erbeutet, die über ihren Marktwert hinaus „einen unschätzbaren kulturellen und historischen Wert” haben.
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Die Täter seien gegen 9.30 Uhr durch ein Fenster, das sie aufgebrochen hätten, in das Museum gelangt, teilten beide Ministerien mit. Im Inneren des Museums hätten sie Schmuckstücke aus Vitrinen gestohlen und seien auf Zweirädern geflohen. Die Ermittlungen hätten begonnen und eine genaue Liste der gestohlenen Gegenstände werde derzeit erstellt. Nur vier Minuten brauchten die Täter für ihren Coup im Louvre.
„Das sind Profis”, sagte die Ministerin dem Sender TF1. Sie habe Aufnahmen der Videoüberwachung gesehen. „Sie greifen niemanden an, sie gehen ganz ruhig hinein. In vier Minuten zerstören sie natürlich Vitrinen, nehmen ihre Beute und verschwinden ohne jegliche Gewaltanwendung.” Zunächst hatten die Behörden von einem Raubüberfall gesprochen, es handele sich aber um einen Einbruchsdiebstahl, sagte die Ministerin in dem Interview.
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Besucher nach Raubüberfall evakuiert
Aus Sicherheitsgründen und um Spuren und Hinweise für die Ermittlungen zu sichern, sei das Museum geschlossen worden. Die Evakuierung der Besucher sei ohne Zwischenfälle verlaufen. Es habe keine Verletzten gegeben, weder unter den Besuchern noch unter den Mitarbeitern des Louvre und den Ordnungskräften.
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Es würden sämtliche Mittel eingesetzt, um die Beute wiederzufinden. Auf ihrer Flucht hätten die Täter eines der Schmuckstücke am Louvre verloren. Es sei sichergestellt worden und werde untersucht. Kulturministerin Rachida Dati und der neue Innenminister Laurent Nuñez, der bis vor wenigen Tagen noch Pariser Polizeichef war, befanden sich bei den Ermittlern im Museum. (ajo)
Verwendete Quelle: dpa