Auch Mutter wurde schwer verletzt München bangt um jüngstes Anschlags-Opfer (2)

Mutter und Kind kämpfen in unterschiedlichen Krankenhäusern um ihr Leben...
Ein Mann (24) fährt in München mit einem Auto in eine Gruppe Demonstranten. Zahlreiche Menschen werden teils schwer verletzt. Unter ihnen ist auch eine Mutter mit ihrem zwei Jahre alten Kind. Es wird aktuell in der Haunerschen Kinderklinik behandelt. Der Direktor der Klinik für Kinderchirurgie hat sich zu ihrem Zustand geäußert.

München: Kind ist in stabilem, aber kritischem Zustand

„Nach einer Notfall-Operation gestern, liegt das Kind in stabilem, aber kritischem Zustand weiter auf der Intensivstation“, sagt Prof. Oliver Muensterer der Zeitung Merkur. Das kleine Mädchen ist das jüngste Opfer des Anschlags von München. „Eine Prognose über den weiteren Verlauf können wir derzeit nicht abgeben“, so der Direktor der Kinderchirurgie.

In München war am Donnerstag ein Auto in eine Menschengruppe gefahren.
Ein zerquetschter Kinderwagen liegt auf der Straße – mit dem weißen Auto links ist Farhad N. in den Demo-Zug gefahren.
Matthias Balk/dpa

Besonders tragisch: Bei dem Auto-Anschlag wird auch die Mutter schwer verletzt. Sie wird jedoch in einem anderen Krankenhaus als ihr Kind behandelt – ihr geht es noch schlechter als ihrer Tochter: „Ihr Zustand ist weiterhin als äußerst kritisch einzustufen“, sagt eine Sprecherin des TUM Klinikums rechts der Isar. Am LMU Klinikum werden an den beiden Standtorten Großhadern und Innenstadt 14 Verletzte behandelt. Einige Patienten waren schwer verletzt, vier mussten den Angaben zufolge umgehend operiert werden.

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„Die Brutalität dieser Tat wühlt uns auf, macht fassungslos!“

Mit einem Auto war Farhad N. (24) am Donnerstag (13. Februar) in das Ende eines Demonstrationszugs gefahren. Laut Polizei sind 36 Menschen teils schwer verletzt worden. Sie seien zwischen zwei und 60 Jahren alt, vier Opfer seien weiblich, der Großteil männlich. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte den Unglücksort am Tag nach der Tat. „Die Brutalität dieser Tat wühlt uns auf, macht fassungslos!“, sagt er.

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Aufgrund der besonderen Bedeutung übernahm die Bundesanwaltschaft am Abend die Ermittlungen in dem Fall. „Es besteht der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen ist“, teilt die oberste Anklagebehörde in Deutschland in Karlsruhe mit. (xes, mit dpa)