Tagelange Suche nach vermisstem Mädchen bewegte Deutschland Hier wird der Tatverdächtige im Mordfall Valeriia nach Sachsen ausgeliefert

Der Tatverdächtige wurde Mitte Juni in Prag festgenommen
Der Tatverdächtige im Fall Valeriia wurde an der tschechischen Grenze den deutschen Behörden übergeben.
Robert Michael/dpa

Der mutmaßliche Mörder des kleinen Mädchens ist zurück nach Deutschland!
Vor rund einem Monat wurde die neunjährige Valeriia gewaltsam aus dem Leben gerissen. Ihre Leiche fanden Ermittler im Unterholz eines Waldes. Nun ist der Tatverdächtige nach Deutschland überstellt worden. Tschechische Polizisten übergeben den 36-Jährigen mit einer Art Skibrille über den Augen am Grenzübergang in Petrovice ihren deutschen Kollegen.

Die neunjährige Valeriia wurde gewaltsam aus dem Leben gerissen. Nun wird ein Tatverdächtiger nach Deutschland überstellt (Archivbild)
Die Trauer um das getötete Mädchen war riesig. (Archivbild)
Robert Michael/dpa

Nach Festnahme in Prag - Mann wird Richter vorgeführt

Die Brille trägt er nach RTL-Informationen, um ihn an der Flucht zu hinden. David Schön, Sprecher der Polizei Tschechien erklärte, dass der Tatverdächtige damit komplett blind sei. Das diene auch dem Schutz der Beamten aus einer Spezialeinheit, die ihn an die deutsche Grenze gebracht haben.

Knapp vier Wochen nach seiner Festnahme in Prag wird der Tatverdächtige im Fall der getöteten Valeriia aus Döbeln nach Chemnitz gebracht. Dann werde er erstmals von deutschen Behörden angehört und es werde über die weitere Haft entschieden. dort einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. „Dann wird ihm der Haftbefehl eröffnet und er kann sich zum Tatvorwurf äußern”, erklärte Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart.

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Im Video: Festnahme nach Tötung von Valeriia

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Valeriia verschwindet auf dem Weg zur Schule

Das Mädchen war 2022 mit seiner Mutter vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und ging in Döbeln zur Grundschule. Valeriia war am 3. Juni auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Nach mehr als einer Woche intensiver Suche war es tot im Unterholz eines Waldes entdeckt worden. Den Ermittlern zufolge wurde die Neunjährige getötet, Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gibt es den Angaben zufolge nicht.

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In einem Restaurant in Prag klicken die Handschellen

Per nationalem und europäischem Haftbefehl war daraufhin nach dem 36 Jahre alten Moldawier gesucht worden. Am 14. Juni klickten dann in einem Restaurant in Prag die Handschellen. Er sei dringend tatverdächtig, die Neunjährige „gewaltsam zu Tode gebracht zu haben”, hieß es. Bei dem Festgenommen soll es sich Medienberichten zufolge um den Ex-Freund von Valeriias Mutter handeln. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben die Suche nach dem Täter auf das soziale Umfeld des Mädchens konzentriert. (dpa/lha)