Mutmaßlicher Mörder gefasst
Viele offenen Fragen um Valeriia - „Ermittlungen laufen auch am Wochenende”

Was hat er ihr angetan?
Nach der Festnahme des mutmaßlichen Mörders (36) von Valeriia (9) aus Döbeln in Sachsen wird nach Motiv und Hintergrund des Verbrechens gesucht. Welche Fragen die Ermittler nun besonders beschäftigen.
Döbeln: Ein Verbrechen mit vielen Unklarheiten
„Die Ermittlungen laufen auch am Wochenende“, teilt ein Polizeisprecher am Sonntag (16. Juni) mit. In Döbeln geht die Spurensuche weiter, Ermittler sind auf der Suche nach Antworten auf viele offene Fragen. Untersucht werde unter anderem, wo sich der Beschuldigte mit Valeriia aufgehalten hat. Weiterhin suchen Ermittler auch nach dem Motiv für die Tat. Ebenso liegen die Hintergründe weiter im Dunkeln. Bisher gehe man davon aus, dass der Leichenfundort auch der Tatort gewesen ist. Wie ist Valeriia dort hingekommen? Wie ist sie zu Tode gekommen? Unklar.
Lese-Tipp: Mutmaßlicher Täter (36) in Restaurant überrascht - Festnahme nach Tötung von Valeriia (9)
Der mutmaßliche Täter sitzt unterdessen in Tschechien in Haft. Er wartet auf seine Auslieferung nach Deutschland. Sobald die tschechischen Behörden diese bewilligen, „wird er zur Strafverfolgung überstellt“, teilt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz mit. Nähere Informationen dazu gebe es nicht vor nächster Woche. Der 36-jährige Moldawier ist am Freitag (14. Juni) von tschechischen Beamten in einem Restaurant in Prag festgenommen worden. Beamte sind ihm unter anderem durch die Auswertung von Handyfunkzellen auf die Schliche gekommen. Er steht unter dem Verdacht des Totschlags und Mordes.
Im Video: Festnahme nach Tötung von Valeriia (9)
Rund 800 Menschen gedenken Valeriia
Valeriia kommt 2022 mit ihrer Mutter aus der Ukraine nach Deutschland. Ihr Vater kämpft in ihrer Heimat an der Front. Am 3. Juni verschwindet sie auf dem Weg zur Schule. Ihre Leiche wird am Dienstag (11. Juni) in einem Waldstück bei Döbeln gefunden. Am Sonntagvormittag (16. Juni) kommen nach Polizeiangaben erneut rund 800 Menschen „jeden Alters“ zu einem Gedenkgottesdienst auf dem Obermarkt der Kleinstadt zusammen. Am Rande häufen sich niedergelegte Blumen und Grablichter, auf der Bühne stehen Kerzen vor einem Porträt von Valeriia. (xes, dpa)