Bayern: Blutiger Angriff in Strom-Firma Kollege ersticht Frau und verletzt zwei Männer schwer

Schon wieder eine Messerattacke, dieses Mal in Bayern.
In Mellrichstadt hat ein Mann mehrere Arbeitskollegen auf einem Firmengelände angegriffen. Eine 59 Jahre alte Frau wurde getötet, zwei Männer (55 und 62) schwer verletzt. Der 21-jährige Yanneck Z. soll die Opfer mit einem Messer angegriffen haben. Er wurde festgenommen, das Messer beschlagnahmt.

„Es ist ein kleiner Ort, jeder kennt jeden, es ist sehr familiär“

Nach dem Angriff soll Z. von Mitarbeitern der Firma überwältigt worden sein. Er soll seine Kollegen laut Polizei am Morgen in dem Firmengebäude mit einem Messer angegriffen haben. Die Frau starb noch am Tatort. Die Männer kamen ins Krankenhaus. Zuerst hatte die Polizei von vier Opfern gesprochen. Die Angabe über die Opferzahl wurde später ebenso korrigiert wie die zur Tatwaffe. Das Messer sei beschlagnahmt worden.

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Abgesperrter Tatort in Mellrichstadt
Fabienne Kraus / RTL

Bei der Firma handelt es sich um den Stromanbieter „Überlandwerk Rhön”. Der Tatort liegt nahe dem Ortskern der Gemeinde Mellrichstadt. „Es ist ein kleiner Ort, jeder kennt jeden, es ist sehr familiär“, sagte Polizeisprecher Denis Stegner.

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Motiv des Angreifers in Mellrichstadt unklar

Über ein mögliches Motiv wurde bisher nichts bekanntgegeben. Der Tatverdächtige ist der 21 Jahre alte Deutsche Yanneck Z., ein Arbeitskollege der Opfer. Er war Auszubildender als Industriekaufmann in dem Unternehmen. Weitere Angaben zu den Hintergründen machte die Polizei zunächst nicht. Die Rettungsdienste waren mit zahlreichen Kräften im Einsatz. Die Kriminalpolizei Schweinfurt übernahm die Ermittlungen.

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Bürgermeister: „Es ist eine absolute Katastrophe, mir fehlen die Worte“

Der Mellrichstädter Bürgermeister Michael Kraus reagierte schockiert. „Es ist eine absolute Katastrophe, mir fehlen die Worte“, so der Freie-Wähler-Politiker. Landrat Thomas Habermann sagte der „Mai-Post“ zufolge: „Das ist ein traumatisches Erlebnis für die ganze Region.“

Besonders tief sitzt der Schock bei den zahlreichen Mitarbeitenden, die Zeuginnen und Zeugen der Tat wurden. Ein Team der psychosozialen Notfallversorgung betreue 50 Menschen, die in der Firma gewesen oder anderweitig betroffen seien, teilte das Bayerische Rote Kreuz mit. Auch Einsatzkräfte seien darunter. Die Polizei richtete für Angehörige und die Bevölkerung eine Anlaufstelle in einer Festhalle in der Nähe des Bahnhofs ein.

Ermittler am Tatort in Mellrichstadt
Die Polizei ist auf dem Firmengelände in Mellrichstadt im Großeinsatz.
bereitgestellt

Mellrichstadt ist eine 5.500-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Rhön-Grabfeld in Unterfranken. Sie liegt knapp 100 Kilometer nördlich von Würzburg (Bayern) und etwa 80 Kilometer südlich von Wartburg (Thüringen). (uvo; dpa; AFP)