Zwei Angler werden zu Helden

Mann im letzten Moment auf offenem Meer gerettet

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Ein eigentlich wunderschöner, warmer Tag endete für diesen Mann in einer gefährlichen Zitterpartie.

Ein Wettlauf gegen die Zeit.
Der ältere Mann sitzt seit einer Stunde kauernd auf dem Rumpf seines gekenterten Schiffes. Er steckt mehrere Kilometer von der Küste Nantuckets (Massachusetts) fest, die Sonne geht bald unter. Er hat weder Schwimmweste noch Telefon dabei. Die Situation scheint aussichtslos – bis sich plötzlich zwei Angler nähern.

Ohne Schwimmweste und Telefon auf offener See

Der Mann in Not heißt Art und ist bereits über 70 Jahre alt, hat graue Haare und trägt eine typische Fischerkrause. Auch wenn er schon viel Erfahrung auf offener See hat, wird er an diesem Tag von einer großen Wellen überrascht. Sie ist so stark, dass sich sein Boot auf den Kopf dreht. Art landet im Wasser, wie das lokale Nachrichtenportal Nantucket Current berichtet. Mit aller Kraft schafft er es, sich auf den Rumpf des Bootes zu ziehen. Jetzt zählt jede Sekunde. Eine Stunde lang schreit und winkt der Mann um Hilfe, seine Hoffnungen werden immer schmaler.

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Sein unfassbares Glück: Die beiden Angler Joe Tormay und Nick Whitbeck sind ebenfalls auf offener See unterwegs und bemerken den Mann in den 70ern. „Schlimmer ging es nicht. Er war allein und hatte keine Schwimmweste an. Er hatte Glück, dass er oben auf dem Boot war”, sagt Tormay zu Nantucket Current.

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Kapitän bringt den älteren Mann wieder an Land

Whitbeck gibt dem Mann eine Schwimmweste und ruft den BoatUS, der amerikanische Verband für Freizeitschifffahrt, um das gekenterte Boot abzuschleppen. Plötzlich taucht ein weiteres privates Schiff auf, dessen Kapitän anbietet, den Mann zurück an Land zu bringen. „Er hätte in großen Schwierigkeiten stecken können, wenn wir nicht rechtzeitig zu ihm gekommen wären“, erzählt Whitbeck weiter.

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Nach einer Stunde Zittern kann Art also endlich wieder aufatmen. Das ist nochmal gut gegangen. Und die beiden Retter in Not können sich wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe widmen. „Danach haben wir noch ein paar Bärsche gefangen“, sagt Tormay lachend gegenüber Nantucket Current. (jjä)