Er bot bewusstlose Ehefrau für Sex an

Dominique P. (72) betäubte auch eigene Tochter

Wie gestört ist dieser Mann?
In dem jahrelangen Missbrauchsfall im französischen Avignon kommen immer wieder neue unfassbare Details ans Licht. So soll Dominique P. (72) sogar seine eigene Tochter betäubt und teils in den Kleidern seiner Frau fotografiert haben. Ermittler finden einen Ordner auf seinem Rechner – „Meine nackte Tochter“ benannt.

Eine Frau vor Gericht.
Giséle erfährt erst durch Ermittler, was ihr über viele Jahre angetan worden ist. Aufmerksam verfolgt sie den Prozess vor Gericht. Sie wolle ihren Peinigern in die Augen sehen, sagt sie.
Enex

Tochter betäubt und in Kleidern der Ehefrau fotografiert

Am gestrigen Prozesstag (3. September) fördert das Gericht weitere Details im scheußlichen Missbrauchsfall zutage. So soll Dominique P. sogar seine eigene Tochter Caroline betäubt und teils in den Kleidern seiner Frau, teils aber auch nackt fotografiert haben. Zu Vergewaltigungen der Tochter sei es jedoch nicht gekommen, schreibt die Daily Mail. Bei der Auswertung elektronischer Geräte des Ehemanns finden Ermittler einen Ordner, der „Meine Tochter nackt“ heißt.

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Die Aufnahme stamme aus dem Haus der Familie in Villiers-sur-Marne in der Nähe von Paris, bevor die Eheleute 2013 in die Provence gezogen sind. Dominique P. gibt vor Gericht zwar an, „unkontrollierbare sexuelle Impulse“ gehabt zu haben, seine Tochter hätte er jedoch nie vergewaltigt. Vorwürfe in diese Richtung wolle der 72-Jährige abstreiten, heißt es in dem Bericht.

Im Video: Mutige Giséle stellt sich ihren Peinigern

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Vergewaltigungen nach Anweisungen des Mannes

Auch viele der Angeklagten sprechen über ihre Taten. So schildert ein Mann, der die dabei bewusstlos gemachte Ehefrau Giséle sechsmal vergewaltigt haben soll, dies gemäß den Anweisungen von Dominique P. getan zu haben. Ein weiterer Angeklagter gibt an, der 72-Jährige habe auch homosexuellen Sex mit ihm haben wollen. Die widerliche Bedingung dafür: Zuvor wolle er Giséle vergewaltigen.

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Während der Taten ist der Ehemann scheinbar sehr konspirativ vorgegangen. Männer habe er angewiesen, ihre Autos abseits des Hauses zu parken und sich in der Küche auszuziehen, um Spuren im Schlafzimmer zu vermeiden. Außerdem sei es den Vergewaltigern nicht erlaubt gewesen, Parfum oder Aftershave zu tragen.

Angeklagte vor Gericht.
Die Angeklagten verbergen vor Gericht ihre Gesichter. Sie sollen laut Staatsanwaltschaft aus allen Gesellschaftsschichten stammen.
dpa

Giséle tritt bewusst in die Öffentlichkeit

„Er widert mich an. Ich fühle mich schmutzig, betrogen. Ich wurde von einem Hochgeschwindigkeitszug erfasst“, beschreibt die 71-Jährige ihre Gefühlslage. Doch verstecken möchte sie sich nicht. Tapfer tritt die Frau vor Gericht auf, schaut ihren Peinigern in die Augen. Als sie von den Taten erfährt, habe sie einen Nervenzusammenbruch erlitten. Auch soll sie mehrere Selbstmordversuche unternommen haben, so die Daily Mail.

Tochter Caroline ist ebenfalls beim Prozess anwesend, auch sie wird sich nicht verstecken. Nur durch einen Zufall kommen die Taten ihres Vaters ans Licht. Als er in einem Supermarkt Frauen unter den Rock filmt, wird er dabei erwischt. Später finden Polizisten auf seinem Handy die schrecklichen Videos seiner Frau. Der Fall kommt ins Rollen. Nach einer Hausdurchsuchung kommt schließlich das gesamte Ausmaß an Perversion ans Licht.

Insgesamt stehen 51 Männer im französischen Avignon vor Gericht. Bei den Angeklagten handelt es sich um Männer, die zur Tatzeit zwischen 21 und 68 Jahre alt waren. Die Taten sollen sich über einen Zeitraum von rund zehn Jahren erstreckt haben. Für den Missbrauch drohen bis zu 20 Jahre Haft. Für Tochter Caroline steht schon jetzt fest: „Dieses Jahr 2024 wird zweifellos für mich und meine Lieben die letzte Prüfung sein“, wie sie im Januar auf Instagram schreibt. (xes)