Zehn Pflegern aus Kolumbien droht AbschiebungIst Lauterbach ihre letzte Hoffnung? Pflegekräfte übergeben Petition

Kann der Gesundheitsminister sie noch retten?
Die Zukunft eines ganzen Pflegeheims in Wilstedt (Niedersachsen) steht auf dem Spiel, denn zehn kolumbianische Pflegekräfte sollen abgeschoben werden. Um das zu verhindern, sammeln sie Tausende Unterschriften und übergeben die Petition heute (11. Dezember) in Berlin an Karl Lauterbach (SPD).
Lauterbach möchte sich persönlich um Fall kümmern
Mehr als 83.000 Unterstützer unterschreiben online die Petition (Stand: 11. Dezember), die der Bundesgesundheitsminister entgegen nimmt. Der Fall sorgt bundesweit für viel Aufmerksamkeit und Unverständnis. Denn trotz massiven Fachkräftemangels sollen die ausgebildeten Pfleger wegen abgelehnter Asylanträge abgeschoben werden.

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Die Petition erreicht sogar Karl Lauterbach, der sich daraufhin auf dem Nachrichtendienst X äußert: Er werde sich „darum kümmern”, denn es klinge so „als ob wir diese Kolumbianer sehr gut gebrauchen könnten.” Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums teilt der Nachrichtenagentur dpa zudem mit: „Die Bundesregierung ist im Kontakt mit den Landesbehörden, um sich für das Pflegeheim in Wilstedt einzusetzen.”
Im Video: Ohne sie muss Heim dicht machen!
Vertrauliches Gespräch geplant
Bei dem Termin sollen Vertreter des Pflegeheims für demenzkranke Menschen die Chance bekommen mit Staatssekretär Bernd Krösser zu sprechen, um ihm ihre Lage zu erklären. Das Heim, die kolumbianischen Beschäftigten und Angehörige der Bewohner hoffen auf Hilfe von der Politik. (ise/dpa)