Zehn Pflegern aus Kolumbien droht AbschiebungIst Lauterbach ihre letzte Hoffnung? Pflegekräfte übergeben Petition

11.12.2024, Berlin: Barbara Müller (l-r), Angehörige, Andrea Wohlmacher, Einrichtungsleitung, und Anne Weiss, ebenfalls Angehörige, übergeben eine Petition an Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. Nach Angaben des niedersächsischen Pflegeheims Haus Wilstedt droht zehn kolumbianischen Beschäftigten, die vor allem im Pflegebereich arbeiten, wegen abgelehnter Asylanträge die Abschiebung. Die Petition gegen die Abschiebung wurde bislang von mehr als 81.000 Menschen unterzeichnet. Foto: Carsten Koall/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Anehörige Barbara Müller (l-r), Andrea Wohlmacher, Einrichtungsleitung und Anne Weiss, ebenfalls Angehörige, übergeben die Petition an Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit.
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Kann der Gesundheitsminister sie noch retten?
Die Zukunft eines ganzen Pflegeheims in Wilstedt (Niedersachsen) steht auf dem Spiel, denn zehn kolumbianische Pflegekräfte sollen abgeschoben werden. Um das zu verhindern, sammeln sie Tausende Unterschriften und übergeben die Petition heute (11. Dezember) in Berlin an Karl Lauterbach (SPD).

Lauterbach möchte sich persönlich um Fall kümmern

Mehr als 83.000 Unterstützer unterschreiben online die Petition (Stand: 11. Dezember), die der Bundesgesundheitsminister entgegen nimmt. Der Fall sorgt bundesweit für viel Aufmerksamkeit und Unverständnis. Denn trotz massiven Fachkräftemangels sollen die ausgebildeten Pfleger wegen abgelehnter Asylanträge abgeschoben werden.

ARCHIV - 20.11.2024, Niedersachsen, Wilstedt: Die Heimbetreiber Andrea Wohlmacher (l) und Tino Wohlmacher (r) stehen mit drei der betroffenen Pflegekräften (2.v.l-r) Liliana Arenas, Camila Carrillo und Diego Carrillo Arenas im Haus Wilstedt. Wegen der drohenden Abschiebung von Pflegekräften hat das Heim in Wilstedt im Landkreis Rotenburg Vertreter der Landesregierung eingeladen. (zu dpa: «Pflegeheim kämpft weiter gegen Abschiebung von Beschäftigten») Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Heimbetreiber Andrea Wohlmacher (l) und Tino Wohlmacher (r) stehen mit drei der betroffenen Pflegekräften (2.v.l-r) Liliana Arenas, Camila Carrillo und Diego Carrillo Arenas im Haus Wilstedt.
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Lese-Tipp: Heimpflegern droht Abschiebung - Angehörige sammeln 50.000 Unterschriften

Die Petition erreicht sogar Karl Lauterbach, der sich daraufhin auf dem Nachrichtendienst X äußert: Er werde sich „darum kümmern”, denn es klinge so „als ob wir diese Kolumbianer sehr gut gebrauchen könnten.” Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums teilt der Nachrichtenagentur dpa zudem mit: „Die Bundesregierung ist im Kontakt mit den Landesbehörden, um sich für das Pflegeheim in Wilstedt einzusetzen.”

Im Video: Ohne sie muss Heim dicht machen!

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Vertrauliches Gespräch geplant

Bei dem Termin sollen Vertreter des Pflegeheims für demenzkranke Menschen die Chance bekommen mit Staatssekretär Bernd Krösser zu sprechen, um ihm ihre Lage zu erklären. Das Heim, die kolumbianischen Beschäftigten und Angehörige der Bewohner hoffen auf Hilfe von der Politik. (ise/dpa)