Einer vermutete einen verstauchten Knöchel
Ärzte bemerken Schlangenbiss bei Allie (7) nicht – dann geht es ihr immer schlechter

Wie kann so etwas passieren?
Allie B. (7) aus Gilbert (US-Bundesstaat Arizona) wird von einer Klapperschlange gebissen, doch nach mehreren Untersuchungen schicken Ärzte das Mädchen nach Hause. Dann geht es der Siebenjährigen immer schlechter.
Arizona: Mädchen glaubt zunächst an verstauchten Knöchel
„Das gehörte zu den schlimmsten Dingen, die ich je durchmachen musste: sein Kind vor Schmerzen weinen zu sehen und nichts dagegen tun zu können, sagt Allies Mutter Amber B. zu AZFamily. „Tagelang wussten wir nicht, ob sie es schaffen würde”, ergänzt ihr Vater Keith.
Die Tortur beginnt am Abend des 16. September in einem Park der Großstadt Gilbert. Die Familie joggt an einem Kanal entlang, als Allie hinfällt. Sie glaubt, sich lediglich den Knöchel verstaucht zu haben. Auf dem Weg nach Hause schwillt ihr Bein an, und ihr wird übel.
Ihre Familie bringt die Siebenjährige in zwei Notaufnahmen. Doch nach zahlreichen Tests schicken die Ärzte Allie nach Hause. „Der erste meinte, es sei ein verstauchter Knöchel”, sagt Amber. „Der zweite wusste nicht, was es war. Sie haben sich Mühe gegeben, Blutuntersuchungen und Röntgenaufnahmen gemacht, um die Ursache zu finden. Aber sie wussten es auch nicht.”
Allies Zustand verschlechtert sich nach Schlangenbiss
Am nächsten Tag verschlechtert sich Allies Zustand, die Familie eilt zum Phoenix Children’s Hospital. Erst dort stellen die Ärzte fest, was wirklich mit ihr los ist: Das Mädchen ist bei seinem Sturz von einer Schlange gebissen worden und benötigt sofort ein Gegengift. Ob sie sich erholen wird, ist zunächst unklar.
Allie bekommt über 40 Ampullen Gegengift und muss sich zwei Operationen unterziehen, um die Schwellung zu reduzieren und die Blutzirkulation in ihrem Bein aufrechtzuerhalten. Eine weitere Operation ist geplant, außerdem eine umfangreiche Physiotherapie.
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Siebenjährige hat im Park keine Schlange gesehen
Die Diagnose war auch deshalb so schwierig, weil Allie darauf bestand, im Park nie eine Schlange gesehen zu haben und keine Bissspuren am Körper zu haben.
Inzwischen geht es Allie besser, ihren Eltern fällt ein Stein vom Herzen. „Sie kann es kaum erwarten, wieder auf den Beinen zu sein”, berichtet Amber B. Die Ärzte hofften, dass sich die Siebenjährige unter anderem durch Physiotherapie vollständig erholt. Trotzdem sind die Sorgen nicht ganz verschwunden: „An ihrem Fall ist nichts normal.” (bst)