Wie Yasemin G. und Mirnesa
Neele V. (27) klaut Millionen aus Geldtransportfirma – jetzt steht das Urteil
Sieben Jahre Haft für Millionen-Diebin!
Neele V. (27) klaut ihrem Arbeitgeber, einer Geldtransportfirma aus Potsdam, Säcke voll Geld. Die Frau flieht anschließend ohne Beute nach Dubai, stellt sich aber schon bald den Behörden. Ein Komplize, Volkan Ö., ist nicht auffindbar, ebenso wie die Beute – 7,3 Millionen Euro in bar! Heute ist das Urteil gefallen.
Neele V. öffnete mit Generalschlüssel Tresore
Man hat es ihr sehr einfach gemacht: Im September 2023 kann die 27-Jährige ungehindert mithilfe eines Generalschlüssels Tresore bei ihrem Arbeitgeber Prosegur in Potsdam öffnen und bündelweise Geld entwenden. Satte 7,3 Millionen Euro rafft sie in Müllsacken zusammen und spaziert damit seelenruhig aus dem Gebäude, wie Bilder einer Überwachungskamera belegen. Anschließend übergibt sie das Geld an ihren Mittäter.
Lese-Tipp: Mit Säcken voller Bargeld – Neele V. wollte mit 7,3 Millionen Euro verschwinden
Neele V. flieht nach Dubai, allerdings allein und ohne Beute. Nach einer Zeit stellt sie sich und räumt die Tat ein. Mehr sagt sie jedoch nicht. Über zwei Monate schweigt sie sich aus, macht sogar falsche Angaben, um Volkan Ö. zu schützen. Gegenüber den Ermittlern spricht sie von einem Mohammed B., der der angebliche Mittäter sei. Die Staatsanwaltschaft glaubt jedoch, dass es Mohammed B. nie gegeben hat. Die Anklägerin spricht heute von hoher krimineller Energie und einem planvollen Vorgehen.
Neeles Verteidigung hält dagegen: Ihr Arbeitgeber hätte es ihr leicht gemacht, mit solch einer hohen Summer einfach aus dem Gebäude zu verschwinden. Nur wegen eklatanter Sicherheitslücken bei Prosegur sei die Tat gelungen, so Neele V.s Anwalt. Der Angeklagten kommt zugute, dass sie bisher nicht vorbestraft ist. Der Mittäter, Volkan Ö., wird gesondert verfolgt, so die Staatsanwaltschaft. Von der Beute fehlt bis heute jede Spur.
Im Video: Millionen-Diebin Mirnesa S. muss in Gefängnis
Hohes Urteil gegen Neele V. verhängt
Heute (11. September) hat sie ihr Urteil erhalten. Die Angeklagte wirkt dabei gefasst. Sieben Jahre muss die 27-Jährige hinter Gitter. Außerdem ordnet das Gericht die Einziehung der Tatbeute an. Erst zum Ende der Urteilsbegründung bricht Neele V. in Tränen aus. Immerhin: Sie hat die Chance, nach zwei Dritteln der Haft auf Bewährung freizukommen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Innerhalb von einer Woche kann Revision eingelegt werden.
