Mann (19) bei Erntefest von Maishäcksler erfasst
Dafür könnte der Fahrer sogar ins Gefängnis kommen!
Jetzt ermittelt die Polizei!
In der Nähe von Bremen wird ein 19-Jähriger am Rande eines Erntefests von einem Maishäcksler erfasst und eingezogen. Alles deutet auf einen Unfall hin. Und trotzdem könnte der Fahrer der Maschine zu einer Freiheitsstrafe verurteilt werden.
Handelte der Landwirt fahrlässig?
Es ist mitten am Tag, als sich der Mann von einem der Festwagen entfernt und in das angrenzende Maisfeld geht. Der Mais in der kleinen Ortschaft Hülseberg (Niedersachsen) steht in voller Höhe. So hoch, dass der Landwirt, der gerade mit seinem Häcksler erntet, den 19-Jährigen offenbar übersehen hat. Der junge Erwachsene wird vom Schneidwerk erfasst, beide Beine eingeklemmt. Er kommt mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt jetzt zu den Hintergründen. Immer noch unklar ist, wieso der junge Mann überhaupt in das Maisfeld gegangen ist. Bisher konnte er offenbar noch nicht befragt werden.
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Auch welche Folgen der Unfall für ihn hat und ob der Mann jemals wieder laufen kann, ist noch unklar. Die Beamten haben außerdem die Pflicht zu prüfen, ob es sich hierbei wirklich um einen Unfall handelt. Aktuell steht eine fahrlässige Körperverletzung im Raum.
Im Video: Landwirt: „Eigentlich kann so ein Unfall nicht passieren”
Drei Jahre Gefängnis und Geldstrafe
„Um festzustellen, ob es sich um eine fahrlässige Körperverletzung handelt, muss dem Fahrer eine Verletzung der Sorgfaltspflicht bewiesen werden. Das gilt es jetzt zu prüfen”, erzählt Fenja Land, Sprecherin der Polizei Osterholz-Scharmbeck, im Gespräch mit RTL. Sie stehen noch am Anfang der Ermittlungen. „Im schlimmsten Fall drohen dem Fahrer bis zu drei Jahre Haft und eine Geldstrafe”, so die Sprecherin weiter. Das genaue Strafmaß müsste dann ein Gericht entscheiden. Fest steht: Sowohl das 19-jährige Opfer, als auch der Fahrer werden den Tag des Erntefestes in Hülseberg wohl nie wieder vergessen. (jjä)
