Flutkatastrophe in Texas

Über 100 Menschen sterben in den Wassermassen – darunter 28 Kinder

Viele lagen noch im Bett, als die Flut kam!
Bei den Sturzfluten in Texas ist die Zahl der Toten laut Medienberichten auf mehr als 108 gestiegen. Allein im besonders betroffenen Gebiet Kerr County kamen nach Behördenangaben 87 Menschen ums Leben. Davon seien 28 Kinder gewesen, hieß es. Doch es werden immer noch Menschen vermisst.

Mädchen-Sommercamp in Texas wird komplett verwüstet

In Texas war in der Nacht zum Freitag nach heftigen Regenfällen der Wasserstand des Guadalupe innerhalb von 45 Minuten um acht Meter gestiegen. Am Flussufer hatten am US-Nationalfeiertag und dem darauffolgenden Wochenende viele Menschen gecampt. Das Wasser überschwemmte auch die Hütten des Camp Mystic, wo zum Zeitpunkt der Katastrophe rund 750 Mädchen in ihren Betten lagen. Sechs Menschen aus dem Sommerlager (fünf Teilnehmer und ein Betreuer) würden noch vermisst, hieß es weiter. Das Camp hatte zuvor den Tod von 27 Mädchen und Betreuern bekannt gegeben.

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Das Sommercamp trauert um viele tote Mädchen.
Das Sommercamp trauert um viele tote Mädchen.
Julio Cortez/AP/dpa

„Unsere Herzen sind an der Seite der Familie gebrochen, die diese unvorstellbare Tragödie ertragen müssen. Wir beten ständig für sie”, teilte das Camp Mystic mit. Das christliche, private Camp für Mädchen war 1926 gegründet worden. Es liegt im Hügelland am Guadalupe River und wurde durch die Sturzfluten, die viele völlig überrascht hatten, komplett verwüstet. Das Wasser stieg binnen kurzer Zeit enorm schnell an.

Rettungskräfte suchen nach der Flut nach Vermissten

Die Suche nach Vermissten geht unvermindert weiter. Das Gesamtausmaß ist weiter unklar. Die Einsätze der Helfer sind schwierig, immer noch gibt es reißende Fluten, es regnet weiter. In Teilen des von den Fluten betroffenen Gebiets gab es nach Behördenangaben Stromausfall. Auch für die kommenden Tage wird in der Region Regen erwartet.

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Der Guadalupe River stieg innerhalb kürzester Zeit um fast acht Meter an.
Der Guadalupe River stieg innerhalb kürzester Zeit um fast acht Meter an.
Eric Gay/AP/dpa

Das Weiße Haus kündigte den Besuch von US-Präsident Donald Trump in dieser Woche an. Wahrscheinlich werde er am Freitag nach Texas reisen, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt. Sie trat Kritik entgegen, dass die Nationale Wetterbehörde infolge der Sparmaßnahmen des Kostensenkungsgremiums Doge nicht ausreichend besetzt gewesen sei. Die Vorwürfe waren etwa aus den Reihen der Demokraten aufgekommen. Die Flut werde weiter überwacht und die Behörde verfüge über genügend Personal, sagte Leavitt. (jgr, mit dpa, AFP)