Böller-Werferin muss ins Gefängnis!
Frau (43) wirft Böller an Kinderzimmerfenster! Mädchen (3) aus Bett geschleudert

Eigentlich will sie ihrem Ex nur eine Lektion erteilen!
Ewa G. wirft im Dezember 2023 einen Böller an das Kinderzimmerfenster einer Dreijährigen. Das kleine Mädchen wird durch die extreme Druckwelle aus dem Bett geschleudert, verletzt sich zwar nicht, ist danach aber stark traumatisiert. Jetzt hat das Amtsgericht Hannover ein Urteil gegen die Böller-Werferin gefällt.
Ewa G.: „Es tut mir unendlich leid, was passiert ist”
Zwei Jahre und drei Monate muss die Böller-Werferin ins Gefängnis. „Das Amtsgericht hat die Angeklagte wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, Körperverletzung, Sachbeschädigung und eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verurteilt”, erklärt Patrick Skeries vom Amtsgericht Hannover im Gespräch mit RTL. Die Staatsanwaltschaft hat eine Freiheitsstrafe von drei Jahren, die Verteidigung von zwei Jahren auf Bewährung gefordert.
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„Es war eine schwierige Frage, da ein gerechtes Strafmaß zu finden”, sagte Petra Simon, Richterin am Amtsgericht Hannover, in der Urteilsbegründung. Die Kammer werte das Geständnis der Angeklagten sowie das Anti-Aggressionstraining als mildernde Maßnahmen, doch die vom Böller getroffene Familie habe jeden Tag mit der Tat zu kämpfen und sei stark traumatisiert. Ewa G. nimmt ihr Urteil ruhig auf und betont in ihren letzten Worten zum Ende des Prozesses, dass sie sich eine zweite Chance wünscht. Die 43-Jährige sagt: „Es tut mir unendlich leid, was passiert ist.” Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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„Ich wusste, dass ich jetzt eine Katastrophe verursacht habe”
Bereits zum Prozessauftakt gesteht Ewa G. den Böller auf den Balkon der Wohnung geworfen zu haben. Sie wollte niemanden verletzen, sondern handelte aus gekränktem Stolz. Die Beziehung zu ihrem damaligen Lebensgefährten ist kompliziert, es gibt oft Streit und scheinbar noch eine andere Frau. Als der Mann die Angeklagte Mitte Dezember endgültig verlässt, ist ihr klar: Seine Affäre muss der Grund für die Trennung sein.
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Aus Wut fährt sie in der Nacht vor Heiligabend zur Wohnung seiner angeblichen Geliebten Jasmin Z., der Mutter des dreijährigen Mädchens. Sie geht davon aus, dass sich ihr Ex-Partner dort aufhält und wirft einen Böller an die Fensterscheibe. „Ich wusste, dass ich jetzt eine Katastrophe verursacht habe”, erzählt die Angeklagte vor Gericht.