Ihr Name soll niemals vergessen werden! Erstochene Iryna (†23) ist jetzt ein blauer Schmetterling

Eigentlich hatte er sich schon einen anderen Namen überlegt.
Sein Schmetterlings-Forschungsprojekt war so gut wie fertig. Doch dann hörte Harry Pavulaan, dass eine junge Frau auf dem Nachhauseweg in einer Straßenbahn in Charlotte im US-Bundestaat North Carolina erstochen wurde. „Ich bin 70 Jahre alt, aber das bewegt auch mich zu Tränen“, erklärt der Forscher dem Sender ABC. Damit die 23 Jahre alte Iryna nicht in Vergessenheit gerät, benennt er nun eine Schmetterlingsart nach ihr: Irynas Azur.
Schmetterlingsforscher will tote Iryna unsterblich machen
Der azurblaue Schmetterling, der mit lateinischem Namen jetzt „Celastrina iryna“ heißt, wurde das erste Mal 1985 entdeckt, aber bisher noch nicht wissenschaftlich beschrieben und benannt, wie Pavulaan in seinem Paper erklärt. Weil er der erste ist, der die Art wissenschaftlich untersucht, darf er auch einen Namen für sie aussuchen. Das Insekt könne man vor allem im Monat April in South Carolina beobachten.
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„Der Name der Spezies ist zu Ehren von Iryna Zarutska, der 23 Jahre alten aus der Ukraine geflüchteten Frau, die am 22. August sinnlos ermordet wurde“, heißt es in der veröffentlichten Studie. Der allgemeingebräuchliche Name für das Insekt sei darum ab jetzt Irynas Azur. „Der Name stammt von der griechischen Göttin für Frieden und wird mit Ruhe, Harmonie und Gelassenheit assoziert“, schreibt Pavulaan.
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Iryna (23) wurde in der Straßenbahn von einem Mann angegriffen
Die junge Frau kam als Flüchtling aus der Ukraine in die USA, weil sie dachte, dass sie dort vor Gewalt und Krieg sicher wäre. Doch dann sticht plötzlich der Mann, der hinter ihr in der Straßenbahn sitzt, mit einem Messer auf Iryna ein. Nach der Bluttat in der Lynx Blue Line in Charlotte nimmt die Polizei den 34 Jahre alten Decarlos B. fest.
„Ihr Name wird jetzt als Schmetterling unsterblich“, erklärt der Insektenforscher im Interview mit ABC. Er hoffe, dass Iryna so niemals vergessen werde. „Das wird alle anderen Ehrungen überdauern, weil das ein lebender Organismus ist“, meint er. Die Familie der toten Iryna habe „begeistert“ reagiert, so der Forscher. Er habe Kontakt mit der Mutter der 23-Jährigen gehabt, um sie über seine Namenspläne für den Schmetterling zu informieren. Auch sie können ihre Erinnerungen an die 23-Jährige jetzt weiter lebendig halten, wenn sie einen Irynas Azur vorbeiflattern sehen.
Verwendete Quellen: ABC, Harry Pavulaan
































