Beliebte Ministerpräsidentin Malu Dreyer tritt zurück

„Meine Akkus laden sich nicht mehr so schnell auf”

Malu Dreyer hört auf!
Sie ist eine der beliebtesten Ministerpräsidentinnen im Land - jetzt tritt Malu Dreyer (SPD/63) als „Landesmutter” von Rheinland-Pfalz überraschend zurück. Kurz nach der Rücktrittsmeldung (19. Juni) hat sie sich zu ihrem Abschied von der großen Politik-Bühne geäußert.

„Nicht amtsmüde”

„Es ist für mich eine schwere Entscheidung, dass ich von diesem Amt zurücktreten werde“, sagt Malu Dreyer gleich zu Beginn ihres Statements. „Meine Akkus laden sich nicht mehr so schnell auf“, so die an MS-erkrankte Politikerin weiter. Ihre Kraft sei endlich. „Ich gehe mit schwerem Herzen, weil ich nicht amtsmüde bin.“ Für Malu Dreyer soll Arbeitsminister Alexander Schweitzer übernehmen.

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Sie komme „einfach an die Grenzen”

„Wenn ich früher immer sehr viel Energie hatte und wusste, das war ein harter Tag, ist eine harte Woche, ein harter Monat, dann musste ich einmal schlafen und dann ist es auch wieder gut. Und leider hat sich das sehr bei mir verändert“, so Dreyer weiter. Die Entscheidung sei in den vergangenen Wochen in ihr gereift. „Vor einigen Tagen habe ich die Entscheidung getroffen. Schlicht und ergreifend, weil mir diese Wochen gezeigt haben, wo ich sehr viel Wahlkampf neben meinem sehr anspruchsvollen Job gemacht habe, dass ich einfach an die Grenzen komme und dass mir meine Kraft ausgeht. Und das ist der Grund, warum ich diese Entscheidung getroffen habe, mein Amt in andere Hände zu geben.“

Lese-Tipp: Tapfere Malu Dreyer: Im Rollstuhl durchs Katastrophengebiet - trotz Multipler Sklerose

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Dreyer leidet seit Jahrzehnten an MS

Malu Dreyer leidet seit Jahrzehnten an einer Multiplen Sklerose (MS). In Mainz regierte Dreyer in einer Ampel-Koalition mit Grünen und FDP. (reuters/eku)