Länder-Gesundheitsminister wollen Gesetzesänderung „Begleitetes Trinken” für Jugendliche soll abgeschafft werden - wie findet ihr das?

Fällt die Uralt-Regel?
Heute steht im Bundesrat der bisher erlaubte „Alkoholkonsum von Jugendlichen in Begleitung von Erwachsenen mit Sorgerecht“ zur Debatte. Untersagt werden soll das sogenannte „begleitete Trinken“. Findet ihr das gut oder seid ihr der Meinung, alles solle so bleiben wie bisher? Stimmt ab!
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Gesetz von 1952 soll abgeschafft werden
Jugendliche in Deutschland dürfen regulär ab 16 Jahren Bier, Wein und Sekt kaufen und trinken. In Begleitung einer sorgeberechtigten Person ist das jedoch schon ab 14 Jahren erlaubt - auch in Gaststätten oder in der Öffentlichkeit. Diese entsprechende Regelung im aktuellen Jugendschutzgesetz aus dem Jahr 1952 soll jetzt abgeschafft werden.
Laut Zahlen aus dem Jahr 2023 landen pro Jahr mehr als 3.000 Kinder unter 14 Jahren in Deutschland wegen einer Alkoholvergiftung in einer Klinik.
Insgesamt sind die Werte jedoch rückläufig. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2025 sind in den vergangenen Jahren in Deutschland deutlich weniger Menschen wegen Alkoholmissbrauch in Kliniken behandelt worden. 2023 wurden rund 62.300 Patientinnen und Patienten wegen akuter Alkoholvergiftung stationär in einem Krankenhaus aufgenommen, so die Behörde.
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Jugendliche zwischen 15 und 19 am häufigsten wegen Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus
Das waren 46,5 % weniger als zehn Jahre zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. 2013 kamen noch 116 500 Menschen mit einer solchen Diagnose in ein Krankenhaus. Damit sind die Fallzahlen das siebte Jahr in Folge gesunken und erreichten 2023 den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2001.
Auch in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen ging die Zahl der Fälle im Zehn-Jahres-Vergleich stark zurück: um 60,9 Prozent auf knapp 7.800 Jugendliche. Dennoch werden laut Bundesamt in dieser Altersgruppe die meisten stationären Behandlungen wegen akuten Alkoholmissbrauchs verzeichnet. Danach folgen die 40- bis 44-Jährigen mit 6.400 Fällen.
Verwendete Quellen: Statistisches Bundesamt; dpa