Verurteilt wegen DreifachmordPilz-Mörderin Erin Patterson will nicht lebenslang hinter Gittern

Giftpilze zum Mittagessen – Unfall oder Absicht?
Die in Australien verurteilte sogenannte Pilz-Mörderin Erin Patterson will in Berufung gehen. Ihr Anwalt Richard Edney sagte am Donnerstag (2. Oktober) bei einer Anhörung vor dem Obersten Gericht des Bundesstaates Victoria, seine Mandantin wolle „Widerspruch gegen ihre Verurteilung” einlegen. Nähere Angaben zu den Gründen machte er nicht.
Erin Patterson zu lebenslanger Haft verurteilt
Pattersons Verteidigung hat 28 Tage Zeit, um die erforderlichen Dokumente einzureichen, bevor ein Gericht über die Zulassung des Widerspruchs entscheidet, wie der australische Rundfunksender ABC berichtete.
Die 51-jährige Patterson war Anfang September wegen eines Dreifachmordes mit tödlichen Pilzen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sie soll zudem erst nach 33 Jahren die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung bekommen, wie ein Gericht in Melbourne entschied. Der Prozess gegen die sogenannte Pilz-Mörderin hatte international für Aufsehen gesorgt.
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Giftige Pilze serviert – Erin Patterson beteuert Versehen
Patterson hatte im Juli 2023 bei einem Familienessen mehreren Verwandten ein tödliches Pilzgericht serviert. Drei ihrer vier Gäste - ihre Schwiegereltern und eine Tante ihres Noch-Ehemannes - starben. Der Mann der Tante überlebte nur knapp.
Bei allen vier Gästen diagnostizierten die behandelnden Ärzte eine Vergiftung durch den Grünen Knollenblätterpilz. Der hochgiftige Pilz wächst in vielen Teilen Australiens und ähnelt essbaren Pilzen. Er enthält jedoch ein starkes Gift, das zu Leber- und Nierenversagen führen kann.
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Patterson selbst beteuerte, die hochgiftigen Grünen Knollenblätterpilze versehentlich in das Essen gemischt zu haben. Sie sprach von einem „schrecklichen Unfall” und plädierte auf nicht schuldig. (afp/lha)
Verwendete Quellen: AFP