Wo ist der blonde Junge mit den Locken?Gus (4) seit vier Tagen vermisst – Familie kann „kaum begreifen, was passiert ist“

Die Zeit wird immer knapper!
Seit Samstag fehlt vom kleinen Gus jede Spur. Als seine Oma ihm vom Spielen draußen reinholen will, ist der Junge nicht aufzufinden. Seitdem suchen Familie, Polizei und freiwillige Helfer fieberhaft im australischen Outback nach dem Vierjährigen. Aufgeben wolle man nicht, wie die Familie in einem emotionalen Statement erklärt.
Kleiner Gus spurlos verschwunden – „unsere Herzen schmerzen und wir klammern uns an die Hoffnung“
„Wir sind am Boden zerstört über das Verschwinden unseres geliebten Gus am Samstagnachmittag“, heißt es in einer Erklärung der Familie, die 9News vorliegt. Auch wenn seitdem drei Nächte und vier Tage vergangen sind, gibt man die Hoffnung nicht auf, den Vierjährigen doch noch lebend zu finden. „Wir alle spüren Gus Abwesenheit und wir vermissen ihn mehr, als Worte ausdrücken können“, heißt es weiter.
Am Samstagnachmittag spielte der Vierjährige mit den blonden Locken noch auf dem Hof seiner Großeltern, rund 40 Kilometer südlich des australischen Yunta. Seine Großmutter ging raus, um ihn zu holen – doch er war weg, so ABC News. Sofort suchte die Familie das Gelände ab, rief die Polizei. „Das war ein Schock für unsere Familie und Freunde, und wir können kaum begreifen, was passiert ist“, heißt es in der Erklärung.
Doch die Familie will trotzdem nicht aufgeben. „Unsere Herzen schmerzen und wir klammern uns an die Hoffnung, dass er gefunden und sicher zu uns zurückgebracht wird“, heißt es weiter. „Wir sind der Polizei von South Australia, den Rettungsdiensten und den vielen Organisationen und Gemeindemitgliedern, Nachbarn und Freunden, die zusammengekommen sind, um bei der Suche nach Gus zu helfen, unglaublich dankbar.“ Gus trug einen grauen Sonnenhut, ein kobaltblaues T-Shirt mit einem gelben Minion aus dem Film „Ich – Einfach unverbesserlich“ auf der Vorderseite, hellgraue lange Hosen und Stiefel. Ein Foto des Jungen wurde nicht veröffentlicht.
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Zeit für Suche nach Gus (4) wird immer knapper: „Das wahrscheinlich größte Problem ist die enorme Größe“
Doch die Zeit für Gus Rettung wird immer knapper, berichtet 9News. „Das wahrscheinlich größte Problem ist die enorme Größe. Das Gebiet ist so groß und das Frustrierende für uns ist, dass wir eigentlich keine Richtung haben, in der wir suchen können“, so Superintendent Mark Syrus. Man hoffe, dass man doch noch einen Hinweis – wie beispielsweise einen Hut, ein Hemd oder einen Stiefel – findet und so einen Anhaltspunkt bekommt. „Wenn wir das finden, gibt uns das ein bisschen mehr Hoffnung.“
Doch trotz aller Schwierigkeiten ist der Anspruch klar: „Unsere Absicht ist es derzeit, die Suche fortzusetzen, bis wir Gus finden. Wir hoffen also, dass dies eher früher als später geschieht“, erklärt Polizeipräsident Grant Stevens dem australischen Sender ABC News. Von einer Entführung gehe man nicht aus, wahrscheinlicher sei, dass sich der kleine Junge im Outback verlaufen habe. „Es erweist sich als Herausforderung und es gibt viele Orte, an denen sich ein kleines Kind wiederfinden könnte, die für uns nicht so leicht zu identifizieren sind, wie die Leute vielleicht denken.“

Glücklicherweise sei das Wetter in den vergangenen Tagen recht milde gewesen. „Der menschliche Körper ist etwas Erstaunliches“, so Stevens weiter. Erst im Juli konnte die deutsche Backpackerin Carolina gefunden werden – elf Tage irrte sie zuvor durch das Buschland. Und dieses Wunder erhofft sich jetzt auch Gus’ Familie für den kleinen Jungen.
Auf RTL+ könnt ihr im Podcast „Die gefährlichsten Orte der Welt“ mehr über den Glutofen im Outback erfahren. Denn das rötliche Innere von Australien – halb so groß wie Europa – ist nahezu menschenleer und zudem extrem gefährlich.
Verwendete Quellen: 9News & ABC News