Junge (2) und Mann (41) sterben bei Messer-AngriffHöcke spricht in Aschaffenburg von totem Mädchen

von Festim Beqiri

Björn Höcke reist am Freitag nach Aschaffenburg, um der Opfer der Messer-Attacke zu gedenken. Dabei unterläuft dem rechtsextremen Thüringer AfD-Politiker ein faktischer Schnitzer.
RTL konfrontiert den 52-Jährigen damit. Höckes Reaktion zeigen wir im Video oben.

Höcke zögert, dann antwortet er

Höcke spricht in Aschaffenburg mehrfach von einem getöteten Mädchen. Richtig ist: Ein Junge (2) und ein Mann sterben bei dem Messer-Angriff. Kai-Uwe D. (41) opfert bei der Horror-Tat sein Leben, um die Kinder zu beschützen. Ein Mädchen, Elin (2), wird bei dem Angriff verletzt.

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RTL macht Höcke darauf aufmerksam: „Sie haben sich vertan, es ist kein Mädchen, sondern ein Junge, der gestorben ist.” Höcke zögert zunächst, nickt dann und sagt: „Und das Mädchen ist schwer verletzt. Ich bin auch ein bisschen emotionalisiert.”

Video-Tipp: Hätte der Angriff mit zwei Toten verhindert werden können?

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„Nazis raus”-Rufe bei AfD-Auftritt in Aschaffenburg

Begleitet von Protesten wirft Höcke Regierungspolitikern vor, verantwortlich für Taten wie den tödlichen Messerangriff zu sein. An eine Andachtsstätte mit zahlreichen Kerzen nahe dem Tatort im Park Schöntal kommt Höcke zunächst nicht heran, da Gegendemonstranten sich davor positionieren. Später legen er und andere AfD-Funktionäre Blumen an einer anderen Andachtsstätte nieder. „Nazis raus”-Rufe begleiten den Auftritt.

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Video-Tipp: Warum war der Täter überhaupt noch hier?

Weitere Gendenkveranstaltungen nach Messer-Attacke von Aschaffenburg

Bereits am Donnerstagabend kommen rund 3.000 Menschen zu einem stillen Gedenken zusammen. Am Sonntag soll in der Stiftskirche in Aschaffenburg eine Trauerfeier stattfinden, zu der auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kommen will. Für Samstag (14 Uhr) plant ein Bündnis verschiedener gesellschaftlicher Akteure namens „Aschaffenburg ist bunt” ein Gedenken am Theaterplatz der Stadt, wie das Bündnis auf Facebook mitteilt. Unter dem Motto „Aschaffenburg steht zusammen!” wollen sich die Teilnehmer gegen eine Instrumentalisierung der Tat wenden. Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) will eine Rede halten. (mit dpa)