Amber (43) ist dem Tod von der Schippe gesprungen
„Der Himmel war schön und beruhigend“ – Mutter berichtet von Nahtoderfahrung

Sie sah „den Ort, den wir kurz vor dem Eintritt in den Himmel besuchen.“
In einem Moment sitzt Amber Cavanagh (43) noch mit ihrer Familie auf dem Sofa und schaut einen Film. Wenig später findet sie sich zwischen Leben und Tod wieder. Jetzt spricht sie darüber, was sie an diesem Ort – kurz vor dem Jenseits – erlebt hat.
Migräne entpuppt sich als doppelten Schlaganfall
Im Dezember 2021 verbringt Amber Cavanagh (43) einen ganz normalen Abend mit Ehemann Michael (41) und ihren zwei Kindern, als sie plötzlich von schweren Kopfschmerzen heimgesucht wird. Zu diesem Zeitpunkt denkt Amber noch, sie habe einen Migräneanfall, wie sie in einem Interview mit NeedToKnow berichtet. Die zweifache Mutter habe sich daraufhin schlafen gelegt. Doch ein paar Stunden später wacht Amber wieder auf. Ihre rechte Körperhälfte sei vollständig gelähmt gewesen und auf einem Auge habe sie nichts mehr sehen können.
Ehemann Michael alarmiert den Rettungsdienst, der Amber ins Krankenhaus bringt. Dort dann der Schock: Amber habe einen doppelten Schlaganfall und eine schwere Hirnblutung erlitten, so die Ärzte. Wie es heißt, habe man der 43-Jährigen eine Überlebenschance von gerade einmal 50 Prozent gegeben. Eine Not-Operation am Gehirn sollte ihr Leben retten.
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Amber hört ihre eigenen Kinder Abschied nehmen
Während all dieser Zeit sei Amber nicht bei vollem Bewusstsein gewesen. Sie habe noch gehört, wie Krankenschwestern zu ihren Kindern sagten: „Sagt eurer Mutter jetzt alles, was ihr wollt, denn ihr werdet sie wahrscheinlich nicht wiedersehen”.
„Ich war buchstäblich zu Tode erschrocken”, erinnert sich Amber an diesen Moment zurück. „Alle dachten, ich würde in einem Zustand der Bewusstlosigkeit nur murmeln. Dabei habe ich in Wirklichkeit versucht, mit ihnen zu reden, um herauszufinden, was los ist.” Kurz danach sei sie dann aber, wie sie selbst sagt, tatsächlich kurz auf die „andere Seite“ gegangen.
„Ein unglaublicher Garten” – kurz vor dem Jenseits war Amber nicht alleine
Über das, was sie an dem Ort, „den wir kurz vor dem Eintritt in den Himmel besuchen“, erlebt hat, spricht die zweifache Mutter heute ganz offen.
„Ich konnte meinen Körper unter mir sehen.” Und weiter: „Ich konnte auch sehen, wie meine Kinder von ihren Großeltern ins Krankenhaus gefahren wurden. Ich konnte sehen, wie mein Mann über meinen Körper weinte.” Um Amber herum habe sich währenddessen „ein unglaublicher Garten” erstreckt, „in dem ich wirklich das Gras unter meinen Füßen spüren konnte.”
An diesem Ort zwischen Diesseits und Jenseits sei Amber jedoch nicht alleine gewesen: „Dann sah ich alle meine Lieben auf der rechten Seite, jede Version von mir (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) auf der linken Seite.” Und dann seien da noch ihre spirituellen Guides gewesen, die ihr zwei Möglichkeiten aufgezeigt hätten, wie es für Amber weitergehen könne.
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„Der Tod war das Unglaublichste, was ich je erlebt habe“
Amber habe, so berichtet sie, die Wahl gehabt, ins Jenseits zu reisen oder aber zurück zu ihrer Familie zu gehen. Entweder hätte ihre Familie mit der Trauer um Ambers frühzeitigen Tod klarkommen müssen, oder aber Amber müsse mit den schweren Folgen ihres Schlaganfalls leben. Doch für Amber sei die Zeit noch nicht reif gewesen. Sie habe die Augen geschlossen und sich mit einem Mal wieder in ihrem eigenen Körper befunden, erzählt sie.
Auch wenn man meinen könnte, eine solche Nahtoderfahrung sei angsteinflößend, so sagt Amber: „Der Tod war das Unglaublichste, was ich je erlebt habe.“ Zwar habe die zweifache Mutter Angst davor, nochmals einen Schlaganfall zu bekommen, aber vor einer Sache fürchte sie sich seit diesem Vorfall nicht mehr: „Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod.”
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Nahtoderfahrung lehrte sie das Leben zu schätzen
Nicht nur, dass Amber dem Tod gerade noch so entkam, ist ein Wunder. Sie sagt: „Mein Arzt sagt, ich sei seine ‘Wunderpatientin’, weil ich nicht einmal die Operation brauchte, die sie geplant hatten.”
Zwar habe Amber nach dem doppelten Schlaganfall, der Hirnblutung und dem Nahtoderlebnis gehen und auch sprechen neu erlernen müssen. Doch inzwischen habe sich ihr Leben wieder einigermaßen normalisiert. „Ich wurde niedergeschlagen und musste mich wieder aufbauen. Das war schrecklich und demütigend.” Doch Amber sagt auch: Durch das Erlebte habe sie „die Schönheit des Lebens schätzen gelernt”. (vho)
„Nahtod-Erfahrungen – An der Schwelle zum Jenseits” – Podcast jetzt auf RTL+ anhören
In der Folge „Nahtod-Erfahrungen – An der Schwelle zum Jenseits“ des Podcasts „IQ – Wissenschaft und Forschung” geht Martin Schramm der Frage nach: Sind Nahtoderfahrungen reine Fantasie oder sind sie der Beleg für ein „Jenseits”? Auf RTL+ könnt ihr diese und weitere Folgen des Podcasts jederzeit streamen.