Nach Angriffen auf MenschenDiese Hunderasse ist jetzt in England und Wales verboten – bei uns aber nicht

Volle Härte gegen Hunde!
Nach mehreren tödlichen Hundeangriffen auf Menschen ist die Haltung sogenannter XL Bullys in England und Wales nun nur noch gegen scharfe Auflagen erlaubt. Doch kann das Verbot tatsächlich neue Attacken verhindern?
RTL.de ist auch auf Whatsapp – HIER direkt ausprobieren!
England und Wales: Bei Angriff durch XL Bully droht Haltern lange Haftstrafe
Seit Donnerstag (1. Februar) ist es eine Straftat, XL Bullys ohne Genehmigung zu besitzen. Für Ausnahmen sind strikte Anforderungen zu erfüllen. So müssen Halter bis zum 30. Juni nachweisen, dass ihr XL Bully kastriert wurde, bei Welpen bis zu einem Alter von einem Jahr ist das bis Ende 2024 notwendig. Gefordert werden außerdem der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für Haustiere – und dass die Hunde einen Mikrochip tragen. Hundebesitzern droht bei einer Attacke ihrer Tiere eine bis zu 14 Jahre lange Haftstrafe.
Bereits seit Jahresende 2023 müssen XL Bullys in der Öffentlichkeit an einer Leine geführt werden und einen Maulkorb tragen. Die britische Regierung hatte die Regelung im Herbst angekündigt. Zuvor waren mehrere Menschen von solchen Hunden attackiert worden, einige starben, darunter Kinder. In Schottland soll demnächst ein ähnliches Verbot in Kraft treten.
Lesetipp: Gassirunde endet in Albtraum: Herrchen stirbt nach Biss-Attacke im Krankenhaus
Kreuzung von American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier
Der sogenannte American XL Bully entstand der BBC zufolge Ende der 80er-Jahre in den USA aus einer Kreuzung von American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier. Ziel sei ein noch muskulöserer Hund gewesen. Laut der Gruppe Bully Watch tauchte die Kreuzung erstmals 2014 oder 2015 im Vereinigten Königreich auf. Während der Pandemie sei die Zahl der Tiere rasch gestiegen.
Lesetipp: Hund beißt Herrchen beim Sex - jetzt soll er eingeschläfert werden
Tierschützer kritisieren, ein Verbot löse die Probleme nicht. Vielmehr könnten Gefahren zunehmen, weil es den Hunden an Auslauf fehle. Außerdem gebe es zu wenige Tierärzte und -heime, um einem möglichen Anstieg von Kastrierungen und Einschläferungen sowie von ausgesetzten XL Bullys zu begegnen. (dpa/bst)