Wegen Cannabis-Legalisierung
Legal high! Mutter (42) besorgt: „Kinder müssen auf jeden Fall aufgeklärt werden!“
Folgt auf die Schulhofzigarette jetzt etwa bald der Joint?!
Bis zu 25 Gramm Cannabis in der Tasche tragen, oder privat drei Cannabispflanzen anbauen - für Erwachsene ist das in Deutschland bald kein Verbrechen mehr. Im Sommer folgt dann sogar noch die Legalisierung der Droge in Clubs. Somit wird diese auch für Jugendliche und junge Erwachsene immer attraktiver. Doch besonders der unterschätzte Konsum und die Folgen des Rauschgifts bereiten einer Mutter bereits jetzt große Sorgen - im Video.
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Mutter (43) äußert Bedenken: „Grundsätzlich denke ich, dass es gefährlich ist."

Yvonne Völler aus Petersburg in Hessen ist Mutter von zwei Töchtern. Auch wenn die mit zehn und 13 Jahren aktuell noch wenig Interesse am Rauchen haben, macht sie sich schon jetzt große Sorgen: „Grundsätzlich denke ich, dass es gefährlich ist. Ich glaube, das macht die Krankenhäuser nur noch mehr voll“, schildert uns die 42-Jährige im RTL-Interview.
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Völlers Strategie: Rechtzeitige Aufklärung – sie sieht dabei auch die Schule in der Pflicht. „Tatsächlich haben wir das auch in der Schule schon gemacht. Wir haben Flyer erstellt, wie wir darüber aufklären würden“, erzählt die 13-jährige Tochter Clara.
Hessens Innenminister Roman Poseck, CDU: „Ich glaube, unser Land braucht das im Moment nicht."

Nach mehr als 40 Jahren soll es jetzt fallen, das Cannabis-Verbot in Deutschland. Zum 1. April soll das Rauschmittel nun nämlich von der Liste der verbotenen Substanzen im Betäubungsmittelgesetz verschwinden. Cannabis ist nach Alkohol und Nikotin das weltweit am meisten verbreitete Suchtmittel. Und dennoch einigt sich die Ampelkoalition auf Legalisierung.
Lese-Tipp: Eltern in Sorge - kiffen unsere Kinder bald noch mehr?
Mitte Februar müssen Bundestag und Bundesrat dem Gesetz noch zustimmen. Laut Hessens Innenminister Roman Poseck von der CDU ist das die falsche Entscheidung: „Ich glaube, unser Land braucht das im Moment nicht. Ich sehe mit einer Cannabislegalisierung erhebliche Gefahren verbunden. Insbesondere für die Gesundheit von jungen Menschen.“ Auch die Verkehrssicherheit mache ihm Sorgen. Die Legalisierung sei für ihn keine Entlastung – sondern eine zusätzliche Belastung von Polizei und Justiz.
Drogenexperte glaubt an Entlastung des Schwarzmarkts

Für Experte Heino Stöver spricht erstmal nichts gegen die Legalisierung von Cannabis. Der Mediziner vermutet dadurch sogar eine Entlastung des Schwarzmarkts. Und dennoch warnt auch er vor gesundheitlichen Risiken und Folgen durch den Konsum bei Kindern und Jugendlichen: „Bei Dauergebrauch oder intensivem Gebrauch und Überdosierungen kann es zu kognitiven Einschränkungen kommen und zu Störungen der Hirnreifung. Das bezieht sich auf alle psychoaktiven Substanzen, auch Alkohol, aber insbesondere auf Cannabis. Das kann eben Entwicklungsstörungen zur Folge haben“, so der Experte.
Übermäßiges kiffen ist für ALLE ungesund
Regelmäßiges Rauchen führt zu gesundheitlichen Schäden – und das gilt sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene. Yvonne Völler will dennoch vorsichtig an die Legalisierung rangehen: „Eltern sind verpflichtet ihre Kinder über die Gefahren aufzuklären“.
Die 42-Jährige will jetzt zusätzlich auch zu Hause mit ihren Töchtern über das Thema Cannabis sprechen, um sie für den Erstkontakt bestmöglich vorzubereiten.