Unterschätzte Männerkrankheiten ernst nehmen

Vorsorgemuffel Mann? So kriegen Sie Ihren Liebsten zum Arzt

Das sind die unterschätzten Männerkrankheiten Magersucht, Brustkrebs und Co.
02:52 min
Magersucht, Brustkrebs und Co.
Das sind die unterschätzten Männerkrankheiten

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Magersucht, Brustkrebs, Blasenschwäche oder Migräne: Wenn man an diese Erkrankungen denkt, denkt man vorrangig an Frauen. Fälschlicherweise, denn: Auch Männer kann es treffen. Was sollte man also beachten? Wie so oft ist es auch bei den unterschätzten Männerkrankheiten: Eine frühe Diagnose kann häufig Schlimmeres verhindern. Mehr dazu sehen Sie im Video.

Im RTL-Interview erklärt Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht zudem, wie man den arztfaulen Mann zum Experten bewegt.

Medizinische Gesundheitsvorsorge eher klassisch Frauensache

Ist an dem Klischee, dass Männer so ungern zum Arzt gehen, weil sie Angst haben, wirklich etwas dran? Für Dr. Specht sieht es ganz danach aus. Doch nicht nur das spiele mit rein, sondern auch die Tatsache, dass medizinische Gesundheitsvorsorge klassischerweise in vielen Kulturen eine weibliche Angelegenheit ist. „Man weiß jedoch, dass Männer, die mit Frauen zusammenleben, älter werden, als wenn sie das nicht tun. Häufig liegt das auch daran, dass Frauen die Männer auch mal zum Arzt schicken. Aber sie müssen eben meistens geschickt werden“, erklärt er.

Muss frau also in Zukunft Babysitter spielen und die treibende Kraft sein? „Es ist ein schmaler Grat, das kann auch leicht zu viel sein, dann sind die Männer genervt – wäre es umgekehrt ja auch. Aber das darauf Hinweisen und einen Termin machen, das kann schon helfen. Denn: Wenn Angst auch eine Rolle spielt, dann tut man zwar so, als hätte man andere Gründe, nicht zu gehen. Aber eigentlich fehlt es nur ein bisschen an der Anleitung doch hinzugehen.“ Bevor also zu viel Zeit vergeht, sei es keine so schlechte Angelegenheit, wenn die Frau des Hauses den Mann gleich mit versorgt.

Lese-Tipp: Zu welchem Arzttermin sollte ich wie oft und ab welchem Alter?

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Dr. Specht: Darmkrebsvorsorge ist für den Mann am wichtigsten!

Was sind die wichtigsten Untersuchungen, die ich als Mann machen sollte? „Wahrscheinlich denken die meisten, ich sage jetzt Prostatakrebserkennung. Aber die Darmkrebsvorsorge ist das Wichtigste beim Mann.“ Warum? „Er hat Darmkrebs normalerweise fünf Jahre früher als die Frau, deswegen hat er auch schon mit 50 Jahren Anspruch auf die Vorsorge. Und: Er muss nicht unbedingt die Darmspiegelung machen. Aber er soll wenigstens mit dem Bluttest anfangen, das gibt schon mal einen Hinweis.“

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Trotz allem betont der Mediziner, dass man gerade vor der Darmspiegelung keine Angst haben braucht: „Es tut weder vorher noch währenddessen noch hinterher weh. Man wacht auf und es ist fertig.“ (cgo/llu/vdü)