Serienmörder entgeht vorerst Todesstrafe
Hinrichtung nach acht Versuchen abgebrochen - Das ist der Grund!

Was muss in diesem Mann vorgehen, der zum Tode verurteilt ist?
Thomas Eugene Creech (73) hat seine Henkersmahlzeit bereits gegessen – gebratenes Hühnchen, Kartoffelpüree mit Soße und Mais, ein Brötchen und Eis. Doch als das medizinische Personal im US-Bundesstaat Idaho die Giftspritze ansetzen möchte, um den verurteilten Mörder zu töten, gibt es ein Problem.
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Todesstrafe abgebrochen - Keine Vene für die Giftspritze
Denn die Mitarbeiter finden bei dem Serienmörder am Mittwoch (28. Februar) einfach keine Vene, um die Giftspritze anzusetzen, schreibt die Strafvollzugsbehörde Idaho in einer Mitteilung. Insgesamt acht Mal versucht das Team durch mehrere Gliedmaßen einen Zugang herzustellen, berichtet CNN. Nach knapp einer Stunde bricht der Direktor um elf Uhr die Hinrichtung von Thomas Eugene Creech ab.
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Abbruch der Hinrichtung sei kein Fehlschlag

„Einige bezeichnen die heutigen Ereignisse als Fehlschlag, aber das Gegenteil ist der Fall“, schreibt der Direktor Josh Tewalt in der Mitteilung und erklärt: „Der Prozess hat dazu beigetragen, ein Scheitern zu verhindern, und ich denke, das ist ein wichtiger Unterschied. Ich bin sicher, dass einige die Entscheidung, nicht fortzufahren, infrage stellen oder ihr nicht zustimmen werden, aber ich bin zuversichtlich, dass meine Entscheidung von niemandem kritisiert werden wird, der mit den Konsequenzen einer falschen Entscheidung leben müsste.“
Der Direktor könnte damit andeuten, dass es schon häufiger Probleme mit der Todesspritze gegeben hat. Erst im Jahr 2022 kämpft ein Verurteilter nach der Todesspritze knapp drei Stunden um sein Leben, bis er letztendlich stirbt. Ein weiterer Mörder entgeht 2022 ebenfalls der Todesspritze, weil der Henker keine Vene finden kann.
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Todesstrafe durch Erschießung möglich
Der 73-Jährige „wird in seine Zelle zurückgebracht und Zeugen werden aus der Einrichtung eskortiert.“ heißt es in einer Mitteilung kurz nach dem Abbruch.
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Thomas Eugene Creech ist einer der dienstältesten Todestraktinsassen des Landes. Über 43 Jahre sitzt er im Todestrakt, schreibt The Wall Street Journal. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde Creech wegen fünf Morden in drei Bundesstaaten verurteilt, darunter drei in Idaho, berichtet Abc News. Er wird zudem verdächtigt, mindestens sechs weitere Morde begangen zu haben. 1981 hat er dann einen Mithäftling getötet. Laut älteren Medienberichten aus den USA heißt es, dass Creech gestanden hat, insgesamt 42 Morde begangen zu haben. Der Staat müsse jetzt die nächsten Schritte prüfen, heißt es in der Mitteilung. Auch ob eine Tötung durch Erschießen oder Erstickung mit Stickstoff erfolgen könnte, wird diskutiert. (jsi)