Wegen Mordes an PastorenfrauHinrichtung mit Giftspritze schlug fehl: Verurteilter möchte erstickt werden

Die Giftspritze ist bei ihm fehlgeschlagen!
Weil eine erste Hinrichtung mit der Giftspritze misslingt, wünscht sich ein zum Tode verurteilter Mann in den USA eine experimentelle Hinrichtungsmethode, die sogar zu grausam für Tiere ist. Menschenrechtsexperten schlagen Alarm.
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Mann möchte mit Stickstoff-Hypoxie erstickt werden
Im Jahr 2022 wollen die Henker Kenneth Smith bereits die Todesspritze setzen, doch der Hinrichtungsversuch scheitert. Sie finden keinen Zugang in seine Venen, die Hinrichtung wird verschoben. Nun will Smith, der 1996 wegen eines Auftragsmordes zum Tode verurteilt wurde, im US-Bundesstaat Alabama mit Stickstoff getötet werden. Der Termin für seine Hinrichtung steht bereits: am 25. Januar 2024 soll das Urteil vollstreckt werden.
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UN-Experten vermuten, dass „experimentelle Hinrichtungen durch Ersticken mit Gas wahrscheinlich gegen das Verbot der Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Strafen verstoßen würden.“ Doch es gibt auch Befürworter dieser neuen Methode, die glauben, dass diese Form der Hinrichtung schmerzlos sein könnte. Eine umstrittene Aussage. Todeskandidat Kenneth Smith besteht jedoch auf genau die Methode, die ihm einen qualvollen Tod bringen könnte.
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Smith ließ sich für einen Mord bezahlen
1988 tötet Smith eine Pastorenfrau – für 1000 Dollar. Der Pastor, hoch verschuldet, war scharf auf die Prämie der Lebensversicherung seiner Frau und hatte zudem eine Affäre. Dem Opfer wird damals durch Schläge und Messerstiche das Leben genommen. „Die Geschworenen hatten im Jahr 1996 zwar für eine lebenslange Haftstrafe ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung auf Bewährung gestimmt, doch der Richter überstimmte die Jury und verhängte ein Todesurteil“, wie Amnesty International schreibt.
In den USA kommen unterschiedliche Hinrichtungsmethoden zum Einsatz: In wenigen Bundesstaaten existiert gar noch der elektrische Stuhl. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1976 wurden in den USA 1387 Menschen per Giftspritze hingerichtet. 163 kamen auf den elektrischen Stuhl, elf in die Gaskammer. Drei Menschen werden erhängt und weitere drei erschossen. (xes)
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