Eine Verkehrskontrolle nach seiner Freilassung endet tödlich
USA: Mann sitzt 16 Jahre unschuldig im Knast - dann wird er von Polizei erschossen

Wie konnte das passieren?
Leonard Allen Cure saß 16 Jahre lang unschuldig in einem Gefängnis in den USA. Nach seiner Freilassung gerät er in eine Verkehrskontrolle, die er nicht überlebt.
2003 wurde Cure zu lebenslanger Haft verurteilt
16 Jahre lang saß Leonard Allen Cure unschuldig im Gefängnis. 2003 wurde er wegen eines bewaffneten Raubüberfalls verurteilt. Erst 2020 konnte seine Unschuld bewiesen werden, sodass er wieder in Freiheit leben konnte. Laut Innocence Project Florida, das Cure auch vor Gericht vertreten hat, sei die Verurteilung eine große psychische Belastung – die Angst vor einer weiteren unrechtmäßigen Verhaftung ein ständiger Begleiter.
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Dabei hätte er sein Leben nach all der Zeit im Gefängnis jetzt richtig starten können. Erst im Juni hat er für die Zeit im Knast nämlich eine Entschädigung von 800.000 Euro bekommen. Aber seine Angst scheint Cure jetzt zum Verhängnis geworden zu sein.
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Grund der Verkehrskontrolle bleibt unklar
Der 53-Jährige ist auf der Bundesstraße zwischen Georgia und Florida unterwegs, als er von einer Polizeistreife angehalten wird. Wieso er am Montag (16. Oktober) von der Polizei gestoppt wird, ist bislang unklar.
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Zunächst sei er kooperativ gewesen, aber als die Einsatzkräfte ihm sagen, dass er festgenommen werde, wird Cure laut Angaben der Polizei gewalttätig. Der Polizist greift erst zum Elektroschocker, dann zum Schlagstock und schließlich zur Pistole, mit der er Cure tötet. (uni)