Biden macht das Thema zur Chefsache
Millionen Menschen werden nicht mehr satt: Warum die Inflation ein wichtiges Wahlkampfthema ist...
Die Menschen in den USA wählen einen neuen Kongress. Das wichtigste Thema? Das Leben, das immer teurer wird! Die Benzinpreise sind in nie gekannten Höhen, die Mieten in einigen Regionen komplett entfesselt – doch für immer mehr Familien geht es um noch Grundsätzlicheres. 33 Millionen Menschen werden laut dem US-Landwirtschaftsministerium nicht mehr satt, weil das Geld für Lebensmittel nicht reicht – und das obwohl viele von ihnen arbeiten.
Unser Washington-Korrespondent Christopher Wittich hat mit Menschen wie der schwangeren Jennifer gesprochen. Für sie und ihre fünf Kinder ist die Lage äußerst schwierig, erzählt sie im Video.
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"Es sind Menschen, die nichts falsch machen und trotzdem reicht es nicht"
„Vor zwei Jahren habe ich vier Kinder adoptiert, vorher hatte ich schon ein Kind und bin gerade schwanger. Es ist für uns als Familie eine sehr schwierige Situation, denn alles ist dermaßen teuer geworden,“ erzählt sie. Sie ist nur ein Beispiel von vielen in den USA.
„Geschichten wie die von Jennifer, hören wir sehr häufig. Es sind Menschen, die nichts falsch machen und trotzdem reicht es nicht. Meistens brauchen die Menschen mehrere Jobs, und die Angebote für die Kinderbetreuung sind auch schlecht. Wir sehen das immer wieder, aber wir und die Menschen in der Region helfen, wo es geht“, sagt Cynthia Kirkhart. Sie ist seit 2014 Chefin der Organisation Facing-Hunger, in Huntington, West-Virginia. Es ist eine Region, in der gut bezahlte Jobs selten sind, seit die Stahl-Industrie abgewandert ist. 40 Festangestellte und viele Freiwillige packen hier Tüten und Kisten mit Lebensmitteln, um den Hunger in der Region zu bekämpfen. Und die Schlangen vor der Hilfsorganisation werden immer länger.
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Joe Biden verkündet Acht-Milliarden-Dollar-Programm

Das Thema ist in den USA so groß geworden, dass es Präsident Joe Biden zur Chefsache gemacht hat. Er will mit einem Acht-Milliarden Dollar-Programm erreichen, dass bis 2030 in den USA niemand mehr hungern muss.
„Ich bin dankbar, einen guten Job zu haben, mit flexiblen Arbeitszeiten, damit ich hier Lebensmittel abholen kann und dennoch ist es natürlich kein schönes Gefühl, wenn es am Ende nicht reicht, um einfach alle Lebensmittel einkaufen zu können“, sagt Jennifer.
Die Inflation ist das Topthema bei den Kongresswahlen – und Familien, wie die von Jennifer leiden am meisten unter der Inflation. Ihre Hoffnung? Dass sich nach den Wahlen ihre Situation schnell wieder verbessert. (eku/cwi)
Ein weiteres Top-Thema bei den Wahlen - die Kriminalität!
Schießereien, Gewaltausbrüche, Angriffe in der U-Bahn – seit Beginn der Corona-Pandemie steigen die Kriminaltitätsraten vor allem in den US-Städten immens an. Die Kriminalität ist eines der Top -Wähler -Themen bei den US-Zwischenwahlen. Noch nie starben so viele Menschen durch Waffengewalt. Und nirgends sterben so viele wie in Jackson, Mississippi. Die Kleinstadt ist innerhalb der vergangenen Jahre zu einer der tödlichsten Städte der USA geworden. Die Aufklärungsrate erschreckend gering. Unsere US-Korrespondentin Hanna Klouth ist nach Jackson gereist.
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