US-Präsident Biden spricht in Warschau

"Die Vereinigten Staaten wollen Russland nicht zerstören"

President Joe Biden waves as he arrives to hold a speech at the Royal Castle after meeting with Polish President Andrzej Duda in Warsaw, Poland, Tuesday, Feb. 21, 2023. (AP Photo/Michal Dyjuk)
Deutliche Worte, noch deutlichere Unterstützung. Auch ein Jahr nach Kriegsbeginn sichert Biden der Ukraine Hilfe zu.
AP, Michal Dyjuk

Nur wenige Stunden nach Putins Rede folgt US-Präsident Bidens Ansprache in der historischen Kulisse Warschaus. Die Botschaft ist klar: Die USA wird weiter an der Seite der Ukraine stehen, weitere Hilfen sollen kommen. Und auch der Ausgang des Krieges ist für den Präsidenten gut ein Jahr nach Kriegsbeginn klar.

USA und Europa wollen Russland nicht zerstören

US-Präsident Joe Biden sichert der Ukraine im Krieg gegen Russland auch weiter seine Unterstützung zu. „Die Ukraine wird siegen“, sagte er bei seiner Rede im Warschauer Königsschloss. Trotz des brutalen Angriffs Russlands sei die Ukraine weiter frei und werde niemals zu einem Sieg für Russland werden.

Knapp ein Jahr nach dem Beginn des Angriffskrieges hat sich der US-Präsident in der historischen Kulisse auch an die Menschen in Russland gewandt. Denn entgegen der in Russland verbreiteten Propaganda, sagte er: „Die Vereinigten Staaten und die europäischen Nationen wollen Russland nicht kontrollieren oder zerstören“. Vor Kriegsbeginn habe der Westen nicht vorgehabt, Russland anzugreifen, so wie Putin behaupte.

Deutliche Warnung an Putin

Der amerikanische Präsident sprach nur wenige Stunden nach einer Rede von Kremlchef Putin, in der er den Westen abermals für den Ukraine-Krieg verantwortlich gemacht hat. Biden jedoch machte deutlich: „Jeder Tag, an dem der Krieg weitergeht, ist seine Entscheidung. Er könnte den Krieg mit einem Wort beenden. Es ist ganz einfach.“ Putin hatte in Moskau die Aussetzung des letzten großen Atom-Abrüstungsvertrags angekündigt. Grund genug für Biden, sich erneut zum Artikel Fünf des NATO-Bündnisses zu bekennen. In Artikel Fünf ist geregelt, dass sich die Bündnispartner verpflichten, bei einem bewaffneten Angriff gegen einen oder mehrere von ihnen Beistand zu leisten.

Kurz vor der Rede rief Polens Präsident Andrzej Duda alle Staats- und Regierungschefs der europäischen Nato-Länder dazu auf, sich mit der Ukraine zu solidarisieren, die Ukraine zu unterstützen und ihr ständig militärische Unterstützung zukommen zu lassen. Duda hatte betont, dass die Anwesenheit von US-Truppen zur Sicherheit seines Landes beitrage. In dem Nato- und EU-Mitgliedsland befinden sich nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums etwa 11.000 US-Soldaten. Die Regierung in Warschau hofft auf noch mehr US-Militärpräsenz. Polen teilt eine mehr als 500 Kilometer lange Grenze mit der Ukraine. (sso/dpa)

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