Kein Strom, kein Internet

Starkregen in Griechenland - Urlauberin über Katastrophe: „Es ist beängstigend“

von Alexandra Callenius und Nina Büchs

Erst Waldbrände, jetzt Starkregen...
Urlauberinnen und Urlauber suchen in Griechenland idyllische Natur, sonniges Wetter und sommerliche Temperaturen – davon ist aktuell jedoch nichts zu merken! Nach den Waldbränden kämpft Griechenland aktuell gegen gigantische Regenmassen. Menschen sitzen auf Fähren und am Flughafen fest, Straßen und Häuser stehen unter Wasser. Eine deutsche Urlauberin berichtet im RTL-Video über die Horror-Zustände vor Ort.

Unwetter in Griechenland: „Strom ist seit gestern Abend nicht mehr da“ - zwei Todesopfer

06.09.2023, Griechenland, Larissa: Feuerwehrleute mit einem Schlauchboot evakuieren Menschen und ihre Hunde aus überfluteten Gebäuden. Am 05.09.2023 waren nach einem Unwetter in der Westtürkei nahe der Grenze zu Griechenland und Bulgarien zwei Menschen ums Leben gekommen. Foto: Vaggelis Kousioras/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Starke Unwetter in Griechenland: Menschen wurden von Feuerwehrleuten in Sicherheit gebracht.
sbr axs, dpa, Vaggelis Kousioras

Die deutsche Verwaltungsfachangestellte Georgia zu RTL: „Es war auf jeden Fall schlimm, sehr sehr erschreckend. Das Wasser stand bis zu den Knien. Es hat langsam angefangen und wurde immer schlimmer.“ Auch Wasser und Strom gäbe es dort nicht mehr – beides wurde abgestellt. Nach dem Regen sei nun auch Sturm aufgekommen – bis mindestens Donnerstag soll es dort weiter regnen.

Zwei Tote wurden infolge der Regenmassen bisher gefunden. Im Dorf Paltsi auf dem Berg Pilion im Osten der Hafenstadt Volos barg die Feuerwehr die Leiche einer älteren Frau, wie der Sender ERTnews berichtete. Bereits am Dienstag war ein Mann ums Leben gekommen, weil durch die Wassermassen eine Mauer eingestürzt war. Drei Menschen werden noch vermisst.

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Sintflutartiger Regen in Mittelgriechenland: 400 Menschen harren auf Fähre aus

Der sintflutartige Regen hat in der Region Thessalien samt der Hafenststadt Volos bereits zu großen Schäden geführt – mancherorts fällt siebenmal so viel Regen wie 2021 bei der Ahrtal-Flut, heißt es. Die Menschen wurden bereits am Dienstag aufgefordert, ihre Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen. Handynetz, Internet und Stromversorgung waren teils stark eingeschränkt oder funktionierten gar nicht. Am Flughafen der Insel Skiathos saßen hunderte Menschen fest, weil Flüge gestrichen wurden, wie der Sender Skai berichtete.

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In der Bucht vor der Hafenstadt Volos harrten am Mittwochmorgen außerdem rund 400 Menschen auf einer Fähre aus, weil das Schiff wegen der Unwetterschäden nicht anlegen dürfte. Die Fähre „Superstar“ lag bereits seit Dienstagabend wenige Seemeilen vor dem Hafen der Stadt, wie auf der Seefahrtplattform Marinetraffic zu sehen war. Das Anlegen sei von der Hafenpolizei untersagt worden, da der Hafen unter Wasser stand und auch die Verkehrssituation in der Stadt schwierig sei, hieß es in Medienberichten.

Hoffentlich berhuigt sich das Wetter bald wieder… (mit dpa)