"Kann der Krieg auch nach Deutschland kommen?"

CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach beantwortet Zuschauer-Fragen zum Ukraine-Krieg

Russland verschärft seine Kriegsführung: Auf die ukrainische Hauptstadt Kiew rollt ein gewaltiger Militärkonvoi zu. Das russische Verteidigungsministerium hat schwere Angriff angekündigt. Der Konflikt spitzt sich immer weiter zu. CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach war beim RTL-Magazin Punkt 12 zu Gast und hat Zuschauerfragen beantwortet. Könnte der Krieg auch nach Deutschland kommen?
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker.

27.02.2022, Ukraine, Kiew: Rauch steigt am Morgen über dem Teil der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf, der am rechten Ufer des Dnipro liegt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. Foto: -/Ukrinform/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Rauch steigt über der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.
sj nwi, dpa, -

Darauf sollte man sich im Russland-Ukraine-Krieg konzentrieren

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) mindestens 136 Zivilisten getötet worden, darunter 13 Kinder. Grausame Bilder gehen um die Welt: Zerstörte Häuser, verletzte Menschen liegen auf der Straße, Tausende fliehen aus ihrer Heimat. Wie wahrscheinlich ist es, dass die weltpolitische Lage eskaliert und der Krieg plötzlich auch nach Deutschland kommt? CDU-Politiker Wolfgang Bosbach beantwortete diese Zuschauer-Frage im Interview mit RTL-Moderatorin Katja Burkard:

„Bis vor einer Woche hätte ich noch gesagt, das ist völlig ausgeschlossen. Aber heute kann ich leider nur noch sagen: Ich halte das für sehr, sehr unwahrscheinlich. Wir sollten uns auch jetzt nicht mental darauf vorbereiten, den etwaigen Krieg zu gewinnen“, so der Innenexperte. Man solle sich darauf konzentrieren, dass der Krieg in der Ukraine keinen „Flächenbrand“ in Europa auslöse: „Dass er erst gar nicht andere Länder in Europa erfassen kann.“

28.02.2022, Ukraine, Kiew: Ukrainische Polizisten wesien einen Reisenden während eines Luftalarms den Weg zum Bahnhofsterminal. Die Explosionen und Schüsse, die das Leben seit Beginn der Invasion in der vergangenen Woche gestört haben, schienen über Nacht in der Umgebung von Kiew nachzulassen, als sich ukrainische und russische Delegationen am Montag an der ukrainischen Grenze zu Weißrussland trafen. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ukrainische Polizisten weisen einem Reisenden während eines Luftalarms den Weg zum Bahnhofsterminal.
VG jai, dpa, Vadim Ghirda

Ukraine-Konflikt: Ist ein weltweiter Atomkrieg möglich?

Auch die Frage nach einem möglichen Atomangriff beschäftigt die RTL-Zuschauer. Die Sorge: Putin würde nur mit Atomwaffen angreifen, wenn es ihm die Nato gleich täte, oder? Wolfgang Bosbach: „Vor einer Woche hätte ich auch das noch unterschrieben. Ich finde es ganz wichtig, dass die Nato – wir sind ja keine Atommacht, anders als Frankreich, England und die USA – dass jetzt die Vereinigten Staaten von Amerika nicht die Eskalationsspirale immer weiterdrehen.“ Man solle im Bündnis die Nerven behalten.

Zur Erklärung: Die bedrohlichste Eskalationsstufe ist in Russland die Eskalationsstufe vier. Derzeit befindet sich der Konflikt auf Stufe zwei. Bislang haben die USA nicht auf die erhöhte Warnstufe durch Russland reagiert, um eine Spirale nicht zu begünstigen.

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Raketen-Angriff auf Fernsehturm in Kiew

Bislang hat die Nato lediglich Waffen an die Ukraine geliefert. Soldaten sind nicht ins Kriegsgebiet geschickt worden. Vergangene Woche hatte Russlands Präsident eindringlich davor gewarnt – ansonsten würden „nie dagewesene Konsequenzen“ drohen.

Erschreckende Videoaufnahmen aus Kiew zeigen die Eskalation der Lage vor Ort. Zwei russische Raketen sollen nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums den Bereich des Fernsehturms getroffen haben. Verifizierte Aufnahmen aus Kiew zeigen die Einschläge – im Video. (dky)

Überwältigende Spendenbereitschaft!

2,2 Millionen Euro sind dank Ihrer Hilfsbereitschaft bereits zusammengekommen. Diese überwältigende Summe konnte RTL-Spendenmarathon-Moderator Wolfram Kons am Montagmorgen (28.02.) verkünden. Doch die Menschen in der Ukraine sind weiterhin auf Ihre Hilfe und auf jede Unterstützung angewiesen.

Wir dürfen diese Kinder und ihre Familien nicht im Stich lassen. Helfen Sie mit. Schicken Sie eine SMS mit dem Stichwort "Ukraine" an die 44844 und helfen Sie mit 10 Euro (10 Euro/SMS + ggf. Kosten für den SMS-Versand).

Alle Infos auch über www.rtlwirhelfenkindern.de.