Trotz Angst vor einem Angriff: In Odessa hilft jeder jedem

RTL-Reporter trifft heldenhafte Helfer

Trotz Angst vor einem Angriff: In Odessa hilft jeder jedem

Odessa liegt am Schwarzen Meer, hat einen wichtigen Hafen. Die Menschen dort erwarten seit Tagen einen Angriff der russischen Armee. Und obwohl sie jeden Tag damit rechnen, selbst in Not zu geraten, helfen sie anderen, wie RTL-Reporter Gordian Fritz vor Ort erlebt hat. Seine Reportage sehen Sie im Video.
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„Es können viele Menschen in mein Haus kommen"

An einer Schule trifft unser Reporter Viktoria Pasternatschenko. Sie war Militär-Ärztin und 2014 mit an der Front. Heute leitet sie eine Hilfsorganisation. Gerade sind 20 Tonnen Hilfsgüter aus Deutschland angekommen. Es sind Lebensmittel, Medizin, Alltagsprodukte und Technik. Drei Tage war der LKW unterwegs – jetzt muss alles sortiert und verteilt werden.

„Es ist Krieg. Deshalb helfen wir nicht wie sonst nur Kindern mit besonderen Bedürfnissen, sondern allen. Auch Medizinern, dem Militär, Polizisten. Eine meiner Freundinnen in Düsseldorf hat mir vor einer Woche angeboten, dort nach Hilfe zu fragen, und nun ist schon alles hier,“ erzählt Viktoria.

Täglich kommen Busse mit Flüchtlingen aus Mykolaiv an. In der Stadt, die etwa 130 Kilometer von Odessa entfernt liegt, wird heftig gekämpft. Die Busse fahren aber nicht leer zurück – sie werden mit Hilfsgütern beladen, gespendet von Unternehmen aus Odessa.

Andere wiederum nehmen Flüchtlinge bei sich zu Hause auf, wie Micha. „Es können viele Menschen in mein Haus kommen. Ich habe zu essen und zu trinken und genug Räume“, sagt er.

Und so helfen und unterstützen sich die Menschen in Odessa gegenseitig, immer in der Hoffnung, dass nicht noch größere Not über sie und ihre Stadt kommt. (eku)