Sanktionen wirken
Trockengelegt: Diese Protzjachten der russischen Oligarchen fahren nicht mehr

Keine leichten Zeiten für Oligarchen, zumindest nicht, wenn man aus Russland stammt, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nahesteht und auf der Sanktionsliste der meisten westlichen Staaten steht. Schon bevor diese Sanktionen griffen, versuchte ein ukrainischer Maschinenwart, die Jacht „Lady Anastasia“ seines russischen Arbeitgebers im mallorquinischen Nobelhafen Porto Adriano bei Santa Ponsa zu versenken. Ein symbolischer Akt, aber ein Vorgeschmack auf das, was vielen Oligarchen droht.
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Biden: Jachten finden und beschlagnahmen
In seiner Ansprache zur Lage der Nation Anfang des Monats machte US-Präsident Joe Biden unmissverständlich deutlich, worauf man es abgesehen hat. Die USA arbeiteten mit europäischen Verbündeten zusammen, „um ihre Jachten, ihre Luxuswohnungen und ihre Privatjets zu finden und zu beschlagnahmen“, sagte Biden.
Und seitdem mehren sich die Berichte über beschlagnahmte Jachten, ebenso wie die Gerüchte um Jachten „auf der Flucht“ in abgelegenen Häfen, wo sie sicher sind.
Ein Überblick

In Marseille beschlagnahmte der französische Zoll die Jacht „Amore Vero“ des Rosneft-Aktionärs Igor Setschin.

Italiens Polizei setzte das Boot „Lady M“ des Russen Alexej Mordaschow im Hafen von Imperia in der nordwestitalienischen Region Ligurien fest. Die Jacht hat einen geschätzten Wert von 65 Millionen Euro.

Außerdem konfiszierten die Behörden im Hafen von Sanremo die Jacht „Lena“ (geschätzter Wert: 50 Millionen Euro). Der betroffene Besitzer aus Russland steht auf einer wegen des Kriegs in der Ukraine erstellten Sanktionsliste der EU. Demnach ist der 69-jährige Gennadi Timtschenko ein langjähriger Bekannter und Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin.

In Triest wurde das auf einen Wert von rund 530 Millionen Euro geschätzte Schiff „Sailing Yacht A“ beschlagnahmt. Es wird dem russischen Milliardär Andrej Melnitschenko zugerechnet.

Spanische Behörden setzten die Luxusjacht „Valerie“ im Hafen von Barcelona fest. Laut den geleakten „Pandora Papers“ gehört das 135 Millionen Euro teure Schiff dem Chef des staatlichen russischen Rüstungskonzerns Rostec, Sergej Tschemesow.

Im Hafen von Taragona beschlagnahmte Spanien das 135 Meter lange Schiff „Crescent“. Es soll wie die „Amore Vero“ Igor Setschin gehören.
Dieses Thema erschien in anderer Form bereits auf n-tv.de
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