Retter selbst in Lebensgefahr

Badeunfall auf Sylt endet tödlich: 85-Jähriger wird von Strömung erfasst

20.06.2021, Schleswig-Holstein, Rantum/Sylt: Ein Kitesurfer ist auf der Nordseeinsel am Strand von Rantum auf der Nordsee unterwegs, über der dunkle Wolken hängen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt +++ dpa-Bildfunk +++
Am Freitagmorgen (7. Juli) kommt es am Strand vor Wenningstedt-Braderup auf Sylt zu einem tragischen Badeunfall. (Symbolbild)
dbo alf, dpa, Daniel Bockwoldt

Ein morgendlicher Badeausflug wird für einen Urlauber auf Sylt zu einer tödlichen Falle. Eine gefährliche Unterströmung erfasst den 85-Jährigen. Alle Versuche, den Mann zu retten, sind erfolglos und bringt die Retter selbst in Lebensgefahr.

Polizei: "Strömung war vom Strand deutlich zu erkennen"

Das Meer am Strand vor Wenningstedt-Braderup ist alles andere als ruhig. Warum sich ein 85-jähriger Urlauber trotzdem zum Baden in die Wellen stürzte, lässt sich nur vermuten. Bei dem Strandabschnitt würde es sich zwar um einen ausgewiesenen Badestrand handeln, erklärt eine Sprecherin der Polizei Flensburg im Gespräch mit RTL. Der Posten der Rettungsschwimmer sei hier aber erst ab 10 Uhr besetzt.

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Zur Zeit des Unglücks um 8.40 Uhr sind kaum Menschen am Strand unterwegs. Nur ein 38-jähriger Urlauber beobachtet den Vorfall und startet einen Rettungsversuch.

Im Video: Im Notfall richtig reagieren - Erste Hilfe bei Badeunfällen

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Doch auch für den Retter ist die Strömung zu stark. Mit großer Anstrengung gelingt es dem 38-Jährigen selbst zurück auf festen Boden zu kommen. Unterkühlt und entkräftet wird er in ein Krankenhaus gebracht. Auch ein junger Surfer startet mit einem Rettungsbrett einen weiteren Versuch. Zwischen den Wellen kann er den Vermissten aber nicht mehr finden.

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Die Suche des Rettungsteams dauert anderthalb Stunden an. Ein Großaufgebot der Wasserrettung habe den 85-jährigen Urlauber jedoch nur noch tot bergen können, heißt es von der Polizei Flensburg. (okr)