Über 50 Länder wollte Nuno Miguel bereisen

Für sein größtes Abenteuer kündigte er seinen Job: Weltreisender stirbt bei Motorrad-Unfall

Nuno Miguel Vilao Castanheria
Nuno Miguel Vilao Castanheria wollte in zwei Jahren über 50 Länder mit seinem Motorrad bereisen.
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Er wollte die Welt sehen – und fand den Tod!
Ein Motorradfahrer aus Portugal kündigt seinen Job, um „in das größte Abenteuer seines Lebens zu starten. Doch es endet in einer Tragödie.

Motorradfahrer verunglückt während seiner Weltreise

Nuno Miguel Vilao Castanheria wollte zwei Jahre mit seinem Motorrad unterwegs sein, 50 Länder bereisen. Doch auf dem Weg nach Pakistan kracht er auf der Autobahn mit einem Geländewagen zusammen. Das Unglück überlebt der Portugiese nicht.

Nuno Miguel arbeitete bei einer Versicherungsgesellschaft. Um morgens 40 Minuten länger im Bett bleiben zu können, schaffte er sich ein Moped an. Später tauschte er sein Moped gegen ein Motorrad, so kam er noch schneller auf die Arbeit – von der er eigentlich eine Pause wollte. Einige Zeit später nahm er sie sich, die Pause: „Eines Tages beschloss ich, dass es an der Zeit war, dem Aufschieben meines Traums ein Ende zu setzen. Ich sprach mit meinem Chef. Jetzt war es offiziell! Es gab kein zurück!“, schreibt Nuno Miguel auf seinem Blog, auf dem er seine Reise dokumentierte.

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Istanbul sollte das erste große Ziel werden

„Ich habe die beste Zeit meines Lebens! Das ist die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Ich fühle mich so glücklich!“, so die Zeilen seines ersten offiziellen Eintrags.

Der 28-Jährige reiste durch Europa und machte die Türkei zu seinem ersten Ziel. Von dort ging es weiter nach Georgien.

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Georgien, Löwen und die Entscheidung nach Pakistan zu fahren

Der Abenteurer stieß während seiner Reise immer wieder an Grenzen, so auch hier. Plötzlich stand Nino Miguel vor einem Rudel wilder Raubtiere. Sechs bis sieben Löwen entdeckte er in der Nähe einer Farm. „Und sie warteten alle auf meine Ankunft und blockierten die ganze Straße! Ich weiß nicht, wie lange sie nichts gegessen hatten, aber sie sahen hungrig aus ... Ich sah einigen von ihnen direkt ins Gesicht. Ein Bild, das ich nie vergessen werde – ich konnte sehen, wie ihre riesigen Zähne auf mich zeigten“, beschreibt er die brenzlige Situation.

Einige Zeit später muss der Motorradfahrer im Iran gelandet sein, denn von dort ging seine Route weiter nach Pakistan. Diese Etappe sollte seine letzte gewesen sein.

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Der 28-Jährige reiste mit zwei deutschen Touristen

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Auf dem Weg nach Pakistan verunglückt der 28-Jährige tödlich.
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Nino Miguel soll im Moment seines tödlichen Unglücks in Begleitung von zwei deutschen Motorradfahrern gewesen sein, heißt es in einem Bericht der pakistanischen Zeitung Dawn. Laut dem Reiseplan auf seiner Website hatte der 28-Jährige vor, in die nördlichen Gebiete Pakistans zu reisen und dann von der Wagah-Grenze in Lahore nach Indien zu gelangen. Doch seine Reise wurde je beendet. Aus 50 Ländern wurden letztendlich nur zwölf.

Die Leiche des mutigen Abenteurer soll nun aus der Provinzhauptstadt Quetta nach Islamabad gebracht und dort der portugiesischen Vertretung überbracht werden. (amp)

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