Unendlich herzlos!
"Er stank vor Eiter": Tierheim rettet kleinen Pekinesen aus eingewachsener Halskette

Wie kann man nur so herzlos sein? Vergangenen Dienstag stockte den Mitarbeitern des Tierheims in Köln-Dellbrück der Atem: Die Feuerwehr brachte einen kleinen Pekinesen zu ihnen, den die Polizei zuvor auf der Straße im Stadtteil Kalk eingefangen hatte. Obwohl er eigentlich von weitem gepflegt aussah, lässt der Schreck nicht lange auf sich warten: Rund um den Hals des Tieres waren tiefe, entzündete Fleischwunden zu sehen. Die Ursache: eine eingewachsene Halskette.
Armer Pekinese muss schon lange Zeit enorme Schmerzen gehabt haben

„Hunde mit eingewachsenen Halsbändern oder Ketten kennt man eigentlich nur von sogenannten ‘Kettenhunden’ aus dem Ausland. Aber offensichtlich muss man gar nicht weit reisen – diese Art von Tierquälerei scheint es auch hier zu geben!“, beginnt das emotionale Instagram-Posting des Tierheims. Denn: Obwohl die Bilder auf Social Media noch „harmlos“ erscheinen, lässt sich kaum leugnen, was der arme Pekinese, der kurz vorher im Tierheim angekommen ist, durchgemacht haben muss.
Eine eingewachsene Halskette, „die man ihm vermutlich als Baby angelegt und dann ‘vergessen’ hatte“, sorgte nämlich für schlimme Verletzungen. Hat der vorherige Besitzer die Kette nicht bemerkt? Oder nicht bemerken wollen? „Sein Hals wies rumdherum tiefe, entzündete Fleischwunden auf. Er stank vor Eiter und muss schon lange Zeit furchtbare Schmerzen gehabt haben.“
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Stück für Stück kann die eingewachsene Halskette entfernt werden
Zum Glück konnte Micky, wie die Dellbrücker den süßen Pekinesen tauften, noch am selben Tag von seinem Leid befreit werden. Eine Tierärztin entfernt in Narkose Stück für Stück den Fremdkörper aus dem Fell. Der Pekinese übersteht die Operation gut: „Der Hund war super tapfer und schon am nächsten Tag merkte man ihm die Erleichterung an.“
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Darauf, dass sich bisher noch kein Besitzer gemeldet hat, hat das Tierheim ein klares Statement: „Schade eigentlich, wir hätten uns gerne einmal mit ihm unterhalten...“ (vdü)