Finanzminister erwartet weiter hohe Öl- und Gaspreise

Teueransage von Christian Lindner: Energiepreise bleiben langfristig hoch!

 28. Bundestagssitzung und Debatte Aktuell,07.04.2022 Berlin, Finanzminister Christian Lindner FDP im Portrait auf der Regierungsbank bei der Debatte Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 bei der 28. Sitzung des Deutschen Bundestag in Berlin Berlin Berlin Deutschland *** 28 Bundestag session and debate Current,07 04 2022 Berlin, Finance Minister Christian Lindner FDP in portrait on the government bench during the debate mandatory vaccination against SARS CoV 2 at the 28 session of the German Bundestag in Berlin Berlin Germany
Finanzminister Christian Lindner (FDP)
www.imago-images.de, IMAGO/Political-Moments

Wir merken es an der Tankstelle, bei der Heizkostenabrechnung und am Ende auch bei unseren restlichen Einkäufen: Es ist alles teuer. Und Bundesfinanzminister Christian Lindner macht keine große Hoffnung, dass sich das bald ändern könnte – er rechnet auch weiter mit anhaltend hohen Energiepreisen.

"Wir müssen einseitige Abhängigkeiten reduzieren"

Fossile Energieträger würden langfristig hoch bleiben, schrieb der FDP-Vorsitzende am Mittwoch in einem Gastkommentar für das "Handelsblatt". Höhere Preise seien aber auch notwendig, um Anreize für regenerative Energien zu setzen. "Wir müssen einseitige Abhängigkeiten reduzieren, sei es beim Energieimport aus Russland oder beim Export nach China."

Die Bundesregierung hat zuletzt ein Maßnahmenbündel vorgestellt, um gezielt Firmen zu helfen, die wegen der hohen Energiepreise und der Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine unter Druck stehen. Lindner spricht von einem wirtschaftspolitischen Stoßdämpfer. Haushalte und Betriebe dürften nicht zusätzlich belastet werden, es müsse vielmehr ein "Belastungsmoratorium" geben. Schon jetzt sei Deutschland im internationalen Vergleich ein Höchststeuerland.

"In begrenztem Maße können auch direkte Kostenzuschüsse für Unternehmen mit exorbitant hohen zusätzlichen Energiekosten oder gezielte Eigen- und Hybridkapitalhilfen zum Einsatz kommen", so Lindner. Es sollten aber keine Fehlanreize gesetzt werden. "Wir dürfen uns finanzpolitisch jetzt nicht völlig verausgaben, sondern müssen unsere Handlungsfähigkeit erhalten, um auch auf neue Situationen reagieren zu können."

Lese-Tipp: Energiegeld bis Tankzuschuss – so sollen die Bürger entlastet werden

Bundesnetzagentur fordert Verbraucher zum Sparen auf

Bei einem möglichen Gasembargo oder Lieferstopps durch die Russen kommt Deutschland mit den aktuellen Mengen und eingekauftem Flüssiggas nur bis zum Ende des Sommers oder Anfang des Herbstes, sagte der Chef der Bundesnetzagentur Klaus Müller im RTL/ntv-Frühstart.

"Aber dann wären die Speicher richtig leer. Und das würden wir vor dem Winter nicht haben wollen." Von daher müsste schon jetzt deutlich eingespart werden. "Die Frage, ob man tatsächlich noch sieben Mal die Woche warm duschen müsste - mit einer Gasheizung - die müsste man sich dann noch mal neu stellen." Er fordert uns Verbraucher zum Energiesparen auf – mehr dazu im Video. (dpa/eku)

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