Mit Parteifreund Robert Habeck in die Zukunft
Tarek Al-Wazir: "Energiewende ist DIE Antwort auf zwei Krisen gleichzeitig"
Wärmepumpe vor der Tür, Solarzellen auf dem Dach – viele Hausbesitzer denken derzeit ganz konkret über eine Alternative zur Gas- oder Ölheizung nach, um mit den immens steigenden Energiekosten umzugehen. Die Politik muss dieses notwendige Umdenken und Umrüsten fördern und unterstützen. Haben Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck und sein hessischer Kollegen Tarek Al-Wazir die Lösung? Mehr zu ihren gemeinsamen Plänen im Video.
Al-Wazir: Dank neuer Regierung tut sich endlich was
Wie kommen wir mit blauem Auge durch die Energiekrise? Das ist DIE Frage, die sich auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und sein Kollege auf Landesebene Tarek Al-Wazir gemeinsam stellen müssen. Und die Energiewende ist für Hessens Wirtschaftsminister die Antwort – nicht nur auf die Energiekrise, auch auf die Klimakrise, die ja „keine Pause macht“. Und die vergangenen 16 Jahre unter CDU-Führung auf Bundesebene seien da laut Al-Wazir wenig förderlich gewesen: „Gesetzgeberische Aktivitäten finden in den letzten zwölf Monaten mehr als in den vergangenen zwölf Jahren statt“, so Hessens Grünen-Politiker und stellvertretender Ministerpräsident.
Ihre Meinung: Pusht die Krise die Energiewende?
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3 Meter Mindestabstand zwischen Pumpen und Panelen - in Hessen bald Geschichte
Heißt, es tut sich was, was den Einsatz von erneuerbaren Energien erleichtert: Gesetzliche Mindestabstände zwischen privaten Wärmepumpen vor dem Haus oder Solaranlagen auf dem Dach sollen sich laut Al-Wazir unter anderem in Hessen verringern, Hausbesitzer so mehr Freiheit für die Umrüstung erhalten. Auch wenn es zwischen Wärmepumpe und dem Nachbargrundstück weniger als drei Meter Platz gibt, darf die alternative Energiequelle angebracht werden. Das soll der Beschluss des neuen hessischen Energiegesetzes kommende Woche besiegeln.
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Ein vorbildlicher Minister ist da in Hessen am Werk, so Bundeswirtschaftsminister Habeck. Alleine das Duzen zwischen den Kollegen Robert und Tarek zeigt das gegenseitige Vertrauen auf der Pressekonferenz in Wiesbaden anlässlich des Besuchs des Grünen-Chef des Bundes. Al-Wazir sei einer der „Politiker auf Landesebene, die Probleme lösen wollen, Verantwortung und Risiko tragen“, so Habeck.
Nur Fläche für Windräder reicht nicht - sie müssen gebaut werden!
1,9 Prozent der Landesfläche in Hessen ist für erneuerbare Energien vorgesehen – jetzt muss die Bebauung folgen. Denn da hinkt das Bundesland hinterher: Noch im Juni war Hessen Schlusslicht bei der Genehmigungsdauer, wenn es um Windkraft geht. Während der Bundesdurchschnitt bei 25 Monaten liegt, dauert die Genehmigung eines Windrads in Hessen 57 Monate - also fast doppelt so lang. Der langsamer Ausbau der Windenergie bedroht Klimaschutzziele - das geht aus dem Bund-Länder-Bericht hervor. Trotz allem Lob von Robert – da muss Parteifreunde Tarek nun noch kräftig aufholen. (npa/gmö).