Er soll das Gesicht der 17-Jährigen per Künstlicher Intelligenz in ein Porno-Foto montiert habenStaatsanwaltschaft ermittelt gegen Lehrer wegen KI-Sexbild mit Schülerin

Jetzt ermittelt sogar der Staatsanwalt!
Ein Lehrer einer Gesamtschule im hessischen Dietzenbach soll ein Foto mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt haben, das ihn und eine Schülerin bei sexuellen Handlungen zeigt. Das Mädchen ist 17 Jahre alt.

Anfangsverdacht wegen „des Herstellens jugendpornografischer Inhalte”

Die Staatsanwaltschaft Gießen teilte auf Anfrage mit, dass bei ihr „seit Ende Juli 2025 ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts des Herstellens jugendpornografischer Inhalte gemäß § 184c StGB anhängig” sei. StGB ist die Abkürzung für Strafgesetzbuch.

Konkret werde dem beschuldigten – nicht vorbestraften – Lehrer vorgeworfen, ein Foto von einem Gesicht einer 17 Jahre alten Schülerin mittels KI in eine pornografische Bilddarstellung integriert zu haben, hieß es weiter. Zuvor berichtete die „Offenbach-Post” über den Vorfall.

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Wohnung des Lehrers durchsucht

Bei einer Wohnungsdurchsuchung hätten Beamte verschiedene Datenträger wie etwa Computer sichergestellt. Aktuell stehe die Auswertung dieser an. Das nehme „regelmäßig einige Monate in Anspruch”, sagte Oberstaatsanwaltschaft Thomas Hauburger. „Die Ermittlungen, die sich nur gegen den beschuldigten Lehrer richten, dauern an.” Weitere Auskünfte könnten derzeit aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht gemacht werden.

Das zuständige Staatliche Schulamt für den Landkreis Offenbach äußerte sich nicht auf Nachfragen zur derzeitigen beruflichen Situation des Lehrers oder dazu, wie der Fall bekannt wurde. Es könne aber „grundsätzlich versichern, dass in Fällen, in denen dienst- und/oder strafrechtlich relevantes Verhalten bekannt wird, Schulleitung und Staatliches Schulamt umgehend die erforderlichen Schritte ergreifen.”

Für den Lehrer gilt die Unschuldsvermutung.

Anmerkung: In einer früheren Version des Textes hieß es Sexvideo. Das hatte die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet. Die Berichterstattung der dpa war falsch und wurde inzwischen korrigiert. Dementsprechend haben wir die Korrektur ebenfalls übernommen. (rsa)

Verwendete Quelle: dpa, eigene RTL-Recherche