Eigentlich wollte sie nur Sonne tanken...

Ein Bikini rettete mir das Leben! Mutter (38) bekommt Krebs-Diagnose nach Outfit-Check

Julie Devaney Hogan
Julie Devaney Hogan (38) aus Boston entdeckte während einer Bikini-Anprobe einen Knoten in ihrer Brust.
instagram/julesd433

„Ein Bikini hat mir das Leben gerettet“ – diesen Satz sagt eine 38-jährige Mutter von drei Kindern, bei der eine aggressive Form von Brustkrebs diagnostiziert wurde. Wenn sie nicht für einen Strandausflug Bademode anprobiert hätte, wäre die tückische Krankheit wohl nicht rechtzeitig entdeckt worden. Jetzt setzt sich Julia Devaney Hogan aus Boston (USA) dafür ein, dass junge Frauen regelmäßig zur Vorsorge gehen – auch, wenn sie seltener an Brustkrebs erkranken.

Frau bemerkt erbsengroßen Knoten in der Brust – Ärzte sehen „keinen Grund zur Sorge“

Hogan wollte letztes Jahr am Labor Day einfach nur etwas Sonne tanken, als sie bei der Bikini-Anprobe einen erbsengroßen Knoten unter ihrer rechten Brustwarze spürte. Die Ärzte taten die „fast schon vorhandene“ Beule zunächst aber als „keinen Grund zur Sorge“ ab. Doch eine gute Freundin, selbst Krankenschwester, drängte Hogan vorsichtshalber zu Scans und Tests.

Durch die Untersuchungen wurde bei Hogan am Ende Brustkrebs im dritten Stadium diagnostiziert, der bereits gestreut hatte. Hätte sie an jenem Tag keine Bikinis anprobiert, wäre es laut ihren Aussagen gegenüber dailymail.co.uk erst einmal nicht zu dieser Diagnose gekommen.

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Nach Brustkrebs-Diagnose: Mutter unterzieht sich Doppelmastektomie

Die hauptberuflich angestellte technische Führungskraft hat sich inzwischen einer Doppelmastektomie unterzogen – also der Entfernung beider Brüste – und musste bereits zwölf Runden Chemotherapie über sich ergehen lassen. Weil der Krebs allerdings noch nicht komplett verschwunden ist, muss die dreifache Mutter eine weitere Chemotherapie machen, die erst im nächsten Jahr enden soll. Im November will sie sich einer rekonstruktiven Brustoperation unterziehen.

Bei Hogan wurde der Krebs mit 37 Jahren diagnostiziert. Insgesamt entfallen weniger als fünf Prozent der jährlichen Fälle auf unter 40-jährige Frauen.

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„Plötzlich wurde ich von einer Mutter mit Karriere zu einer sehr kranken Person“

Den Schock nach der Diagnose hat sie immer noch nicht ganz verkraftet. „Ich hatte keine auffällige Familienanamnese oder andere Symptome, die mich in höchste Alarmbereitschaft versetzt hätten“, so Hogan. Nie hätte sie mit Brustkrebs gerechnet.

„Plötzlich wurde ich von einer vielbeschäftigten Mutter mit einer Karriere zu einer sehr kranken Person.“

Doch die Realität sei auch, dass man die Diagnose bekommt, dann nach Hause eilt und die Kinder einen aber immer noch anschreien, weil man den Käse nicht richtig geöffnet habe.

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Mutter mit Kindern am Strand
Julie Devaney Hogan (38) mit ihren Kindern am Strand.
instagram/julesd433

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Brustkrebs-Patientin gründet Verein, der anderen jungen diagnostizierten Frauen helfen soll

Um anderen Betroffenen zu helfen, hat Hogan den Verein namens: „Season for Squeezin‘“ ins Leben gerufen, der jüngere Frauen – die wie sie statistisch eigentlich weniger gefährdet sind – dazu ermutigt, ihre Brüste zu untersuchen.

Mit zuletzt rund 71.375 Brustkrebs-Neuerkrankungen im Jahr ist die Krankheit laut Zentrum für Krebsregisterdaten die mit Abstand häufigste Krebsform von Frauen in Deutschland. Gleiches gilt für die USA, hier wurde die Diagnose zuletzt bei 264.000 Frauen im Jahr gestellt.

Die meisten Brustkrebserkrankungen werden bei Frauen im Alter von 55 Jahren und älter diagnostiziert. (mjä)