14 Entwöhn-Angebote im Test

Stiftung Warentest: Mit dem Rauchen aufhören? Diese Online-Programme helfen euch wirklich!

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Endlich mit dem Rauchen aufhören? Es gibt Online-Programme, die dabei unterstützen können.
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Endlich aufhören! Nach wie vor einer der beliebtesten Vorsätze fürs neue Jahr. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Digitale Programme und Apps sollen dabei helfen, den Glimmstängeln endgültig abzuschwören. Stiftung Warentest hat 14 davon überprüft und verrät, mit welchen ihr es tatsächlich schaffen könnt.

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Programme zur Rauchentwöhnung: Auf Rezept meist kostenfrei

Rauchen ist teuer, für viele eine Sucht und kann tödliche Folgen haben. Alles gute Gründe, um das Qualmen sein zu lassen und sich dem Entzug zu stellen. Um das zu schaffen, gibt es jede Menge Hilfsmittel. Nikotinersatzprodukte wie Kaugummis oder Pflaster beispielsweise. Und auch digitale Rauchstopp-Programme versprechen Unterstützung. Die Stiftung Warentest hat 14 davon - sechs als App für Android und acht als Webseite im Browser - untersucht. Für gesetzlich Krankenversicherte ist die dreimonatige Nutzung nach Diagnose oder auf Rezept meist kostenlos. Selbstzahler müssen hingegen beim teuersten Programm 389 Euro hinblättern.

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Nur drei können überzeugen

Das Test-Team setzte für die Überprüfung der Angebote einen Psychologen und einen Psychotherapeuten ein, welche die Programme verdeckt nutzten. Diese prüften anhand eigener Recherchen und von den Anbietern zur Verfügung gestellten Studien, wie effektiv die Programme helfen können. Für den Test wurden nur Programme gewählt, die möglichst individuell auf die Nutzer eingehen. Etwa mit personalisierten Zielsetzungen, Motivations- und Entspannungsübungen per Video oder Audio, Spielen zum Ablenken und Foren zum Austausch.

Ergebnis: Nur drei Angebote haben Warentest überzeugt. Insbesondere die beiden „Nichtraucherhelden"-Programme von Sanero Medical (als App Note 1,8, als Browser-Version 2,3). Die Angebote können demnach mit sinnvollem Konzept und gut belegter Wirksamkeit punkten. Aber auch die App von „Smoke Free 23" (2,4) ist einen Versuch wert.

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Diese Rauchstopp-Programme überzeugen nicht

Die Programme basieren, wie andere Produkte im Test auch, auf kognitiver Verhaltenstherapie. Dazu gehört, das eigene Rauchverhalten zu hinterfragen, die dazugehörigen Denkmuster aufzubrechen und durch ein Verhalten zu ersetzen, das die (ehemals) rauchende Person letztendlich als positiv erlebt. Die Programme sind für gesetzlich Versicherte nach Diagnose oder auf Rezept kostenfrei. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten auf Anfrage.

Nur „ausreichend" sind hingegen die App „Rauch-Stopp", die Webseite „Stop-Simply" und das Rauchfrei-Ausstiegsprogramm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA), die zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit gehört. Die Konzepte sind demnach verbesserungswürdig und es mangelt an wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit.

Den gesamten Bericht findet ihr auf test.de. (xwi/rka)