Familie sammelt Spenden für OP
Stiefvater misshandelt João Levi (5) und trennt ihm die Genitalien ab

Der Fünfjährige wurde am Nikolaustag mit schlimmen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Dem kleinen Jungen aus Canindé im brasilianischen Bundesstaat Ceará fehlten die Genitalien. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Geschlechtsteile des Kindes gewaltsam entfernt wurden. Tatverdächtig ist der Stiefvater des Kindes.
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Mutter des Kindes erfindet absurde Lügen, wie ihr Kind verletzt wurde
Es ist schwer vorstellbar, was João Levi durchgemacht hat. Seine Mutter behauptete im Krankenhaus zuerst, ihr Sohn habe sich am Draht eines Notizbuchs verletzt. Dann verstrickte sie sich immer mehr in Widersprüche. Plötzlich sprach sie von einem Insektenstich oder einer Allergie, die angeblich zu den Horror-Verletzungen des Kindes geführt hätten, wie mehrere brasilianische Medien berichten.
Die Ärzte schöpften sofort Verdacht, dass dem Kind etwas Schlimmeres passiert sein musste, denn die Verletzungen sahen nicht nach einem Unfall aus. Medienberichten zufolge gehen die Ermittler davon aus, dass sich jemand mit einem scharfen Gegenstand oder sogar mit den Zähnen an den Genitalien des Kindes zu schaffen gemacht hatte.
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João Levi wurde offenbar regelmäßig von Stiefvater misshandelt
João Levi erzählte seinen Ärzten dann, dass sein Stiefvater ihm das angetan hätte. Es war wahrscheinlich auch nicht das erste Mal, dass er den Fünfjährigen misshandelt hatte. E war nur offenbar die erste Verletzung, mit der der Junge ins Krankenhaus kam. Überall an João Levis Körper waren Spuren älterer Misshandlungen.
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„João Levi wurde gefoltert und ausgehungert“, heißt es in einem Crowdfunding-Aufruf, wo Spenden für das Kind gesammelt werden. Die Mutter des Jungen habe ihn vom Rest der Familie abgeschirmt, um zu verbergen, dass ihr neuer Partner das Kind regelmäßig quälte.
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Fünfjähriger braucht komplizierte OP, um Geschlechtsorgane zu rekonstruieren
Gegen den Stiefvater wurden Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet, die Mutter wird sich wohl wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten müssen. Der Junge lebt inzwischen bei seinem leiblichen Vater. Der möchte seinem Sohn nun ein halbwegs normales Leben ermöglichen und sammelt Spenden. Die Ärzte hatten João Levi seine Genitalien im Dezember 2023 nur notdürftig wieder angenäht. Der Fünfjährige braucht jetzt aber eine aufwändige Genitalrekonstruktion, damit er weniger unter den Spätfolgen der Verstümmelung leiden muss.
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Die komplizierte OP kann sich der Vater, der in einfachen Verhältnissen lebt, aber nicht leisten. Die Kampagne Ajude João Levi (deutsch: Hilf João Levi) sammelt darum Spenden. Das Ziel von umgerechnet rund 28.000 Euro wurde innerhalb von fünf Stunden übertroffen, wie die Organisatoren auf dem Spendenportal Voaa mitteilen. „Wir haben es geschafft!“ Die Behandlung des Kindes könne jetzt endlich beginnen. „Die geistige und körperliche Gesundheit von Levi hat für uns Priorität“, heißt es in dem Post. (jgr)
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