Eltern aus Georgia wegen Verwahrlosung angeklagt

Zehnjähriger wiegt nur noch 16 Kilo: Er bettelte verzweifelt bei Nachbarn um Essen

Wer tut einem Kind nur so etwas an?
Ein Zehnjähriger wiegt nur noch 16 Kilo, als die Polizei ihn in Griffin (US-Bundesstaat Texas) aufgreift. Weil der Junge auf der Suche nach Essen hilflos umher irrt, alarmieren Nachbarn die Beamten. „Bitte bringt mich nicht zurück nachhause“, fleht der Zehnjährige sie an. Denn es sind seine Eltern, die ihn eingesperrt, gequält und fast getötet haben. Im Video erfahren Sie, was eine Nachbarin dachte, als sie das Kind sah.

Kind (10) aus Georgia fast verhungert: "Hatte das Gewicht eines Vierjährigen"

Sein Elternhaus wurde für den Zahnjährigen aus Georgia fast zur tödlichen Falle.
Sein Elternhaus wurde für den Zehnjährigen aus Georgia fast zur tödlichen Falle.
CNN, CNN, CNN

„Ich bin fest davon überzeugt, dass es ganz anders ausgegangen wäre, wenn der Junge nicht aus diesem Haus herausgekommen wäre“. Das sagte Bezirksstaatsanwältin Marie Broder der „Daily Mail“. Sie ermittelt in dem Fall, der sie als Mutter auch persönlich betroffen macht. Als die Polizei den Zehnjährigen fand, hatte er das durchschnittliche Gewicht eines Vierjährigen.

„Es ist herzzerreißend“, sagte Broder der Zeitung. Bewusst habe man keine Fotos des Kindes veröffentlicht. Sein Zustand habe selbst gestandene Ermittler „bis ins Mark erschüttert“, so Border, die selbst schon Hunderte Fälle von Kindesmissbrauch aufgeklärt hat. Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass die Eltern ihren Sohn absichtlich hungern ließen. Und das über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren.

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Kindesmisshandlung: Was kann ich bei einem Verdacht tun?

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Eltern wegen versuchten Mordes angeklagt: Kind nackt und hungrig eingesperrt

Tyler (46) und Krista S. (47) sind jetzt wegen Kindesmisshandlung in mehreren Fällen, Freiheitsberaubung und versuchten Mordes angeklagt. Konkret wird ihnen unter anderem vorgeworfen, den Jungen im Schlafzimmer eingesperrt zu haben – ohne Zugang zu Licht, Essen, einer Toilette oder Kleidung. Über „längere Zeiträume“ soll der Junge ganz allein im Haus gewesen sein, zitiert die „New York Post“ aus Gerichtsakten.

Nachbarn hatten schon länger die Vermutung, dass mit der Familie etwas nicht stimmt. „Ich wünschte, ich hätte den Missbrauch früher bemerkt, bevor es so eskaliert ist“, sagte Nachbarin Kim Seigler dem Sender „Fox News“. Der Junge ist inzwischen in Obhut der Behörden. Wegen den Folgen seiner Unterernährung ist er immer noch in ärztlicher Behandlung. (sbl)

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